Angefangen hatte alles vor einigen Jahrzehnten, als Felix Kunz in seiner Computerfirma begann, ausrangierte Computer zu sammeln und auszustellen. Die Sammlung wuchs und so zügelte Kunz sie in die grosse Scheune seines Wohnhauses in Solothurn. 400 Quadratmeter Fläche standen zur Verfügung. Das PC-Museum Solothurn war geboren ( Webseite anno 2005 ).
Die Sammlung wuchs schnell. Zu den PCs gesellten sich Schreibmaschinen, Röhrenradios, Bandmaschinen, Grossrechner und andere Kommunikationsgeräte. Die Scheune platze aus allen Nähten, sodass Felix Kunz 2009 beim Hauptbahnhof Solothurn das ehemalige Feldschlösschen-Depot erwarb.
Dort präsentierte er seine eindrückliche Sammlung unter dem Namen «Museum Enter» auf rund 2000 Quadratmetern Fläche. Wobei die Bezeichnung «Museum» etwas hoch gegriffen war, denn es war in weiten Teilen kaum mehr als ein begehbares Lager.
Vom Lager zum Museum
Das hat sich jetzt geändert: In der neuen Enter Technikwelt in Derendingen ist kaum etwas beim Alten geblieben. Mit 10'000 Quadratmetern ist nun auch genug Platz vorhanden, rund 25-mal mehr als beim Start in der privaten Scheune von Felix Kunz. Er und sein Team haben vielen Objekten der Sammlung erstmals auch ein Leben eingehaucht, mithilfe eines selbst entwickelten Audioguides.
In bis aufs kleinste Detail nachgebauten Wohnräumen der 1950er-Jahre stehen Geräte aus jener Zeit und ein Klassenzimmer der 1990er-Jahre demonstriert den damaligen Informatikunterricht und erstes «Surfen im Internet».
Spannende Objekte und inszenierte Welten
Im Bereich «vernetzte Schweiz» wird die globale Bedeutung vieler Schweizer Firmen klar: Zum Beispiel der Tonbandmaschinenhersteller Studer, auf dessen Geräten unter anderem die Beatles ihre Hits aufnahmen. Oder das Barryvox, das es bis in einen James-Bond-Film geschafft hat.
Back to 1.12.2023
Trotz der musealen Inszenierungen hat die Enter Technikwelt das Konzept des begehbaren Lagers nicht komplett aufgegeben. Die schon beim alten Standort eindrückliche Sammlung alter Radios füllt auch in Derendingen mehrere Laufmeter Vitrinen, wirkt aber übersichtlicher und logischer präsentiert. Im Keller geht es weiter mit Regalen voll spannender Objekte zum Anfassen und einem neuen Höhepunkt: Zum ersten Mal präsentiert Felix Kunz seine private Autosammlung.
Darunter sind auch viele Filmautos, unter anderem eine gelber 2CV von James Bond, ein Wagen aus «Jurassic Park» und – das Highlight der Sammlung – ein DeLorean DMC-12, original vom Set des Films «Back to the Future». Sogar der Fluxkompensator ist vorhanden und die Anzeige zum Einstellen des Datums, in das man sich beamen möchte. Beim Wagen in der Technikwelt ist es der 1. Dezember 2023 – der Tag der Museumseröffnung.
In Kürze soll das Auto aus dem vorletzten Batman-Film die Sammlung ergänzen. So hofft Felix Kunz, zusammen mit den anderen Exponaten, einer Eventhalle und einem Bistro, dass im kommenden Jahr rund 50'000 Besucherinnen und Besucher den Weg nach Derendingen finden. Und dies immer wieder tun.
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