Technologiegeschichte - Vom portablen Plattenspieler und der Rechenmaschine zum iPhone
Das Museum «Enter» in Solothurn dokumentiert den technischen Wandel. Doch es hat ein Platzproblem: der Grossteil der Sammlung liegt im Lager. 2023 will es umziehen.
Das Museum «Enter» in Solothurn verfügt über eine der grössten Sammlungen der Schweiz an Geräten der Unterhaltungselektronik, Kommunikation und Computer. Es platzt aus allen Nähten und begann deshalb mit einem Neubau, der mit über 5'000 Quadratmetern das Platzproblem lösen soll. Eröffnet wird das neue Museum im Herbst 2023.
Bereits umgezogen ist das riesige Lager des Museums, das Objekte aufbewahrt, die nicht im Museum zu sehen sind.
800 Paletten wurden in kurzer Zeit an den neuen Standort in Derendingen verschoben: Radios, Plattenspieler, Tonbandgeräte und HiFi-Anlagen, Fernseher aber auch Studioausrüstung wie Kameras und Mischpulte; Rechenmaschinen und Computer aus verschiedenen Jahrzehnten liegen nun in den Hochregallagern.
Rundgang durch das Lager des Museums Enter
Trennungsschmerz von besonderen Objekten
Bevor ein neuer Gegenstand ins Lager kommt, landet er erstmal in der Eingangshalle des Lagers. Da steht eine Videokamera aus einem Fernsehstudio der 60er Jahre gleich neben einer Bandmaschine und einem Server aus den 90er Jahren.
Die Geräte stammen oft von Privaten.
Der Informatiker Reto Bösch versucht gerade, Ordnung in die Sammlung zu bringen, die hier in Derendingen ein neues Zuhause fand. «Die Geräte stammen oft von Privaten», erzählt er. Nach einer Hausräumung bringen es viele nicht übers Herz, etwa Grossvaters hölzernen Volksempfänger oder seine mechanische Rechenmaschine einfach als Sperrgut zu entsorgen. Stattdessen bringen sie die Trouvaillen ins Lager des Museums, wo sie gereinigt und dann abgelegt werden.
Es gebe auch Leute, die dem Museum ein vermeintlich wertvolles Stück verkaufen wollten, meint Reto Bösch. So wurde ihm schon ein Sharp Notebook aus den 80er Jahren für 50'000 Franken angeboten. Solche Erwartungen enden in einer Enttäuschung, denn auch vor Jahrzehnten wurden viele Geräte schon in sehr hohen Stückzahlen hergestellt. Weil viele dieser Objekte bis heute im Umlauf sind, ist niemand bereit, dafür zu bezahlen.
Beispiel Apple Macintosh: Dutzende dieser klassischen Würfel aus den 80er und 90er Jahren stehen im Lager ordentlich in Reih und Glied auf einem Palet. Auch von den meisten anderen Geräten gibt es mehr als eine Kopie. Die wirklich seltenen, kostbaren Stück sind im Museum ausgestellt.
Bubenträume einer vergangenen Epoche
In einem anderen Raum gleich neben der Eingangshalle stapeln sich HiFi-Ausrüstungen aus verschiedenen Epochen: Verstärker, Plattenspieler und Lautsprecherboxen. Es ist die Endstation für einst kostbare Anlagen, von denen ältere Semester in ihrer Jugend nur träumen konnten.
Vor allem die Geräte aus Schweizer Produktion haben es den Sammlern angetan. Die bekannte Marke «Revox» bildet dabei nur die Spitze des Eisbergs: «Sechzig Schweizer Unternehmen stellten in den 50er Jahren Radioempfänger her», erzählt Reto Bösch. Die Solothurner Firma Autophon zum Beispiel produzierte neben Radios auch Fernseher und die ersten drahtlosen Telefonapparate so wie Vermittlungsanlagen für Telefonzentralen.
Wir wollen die Objekte der Sammlung in einen Kontext stellen.
Die meisten Plattenspieler, Radios, Laptop- oder Desktop-Computer bleiben wohl für immer im Lager, nur ganz spezielle Geräte schaffen den Sprung in die Ausstellung. Die soll nach dem Umzug ins neue Gebäude musealer werden, erklärt Reto Bösch: «Wir wollen die Objekte der Sammlung in einen Kontext stellen, zu den Gegenständen wird es Informationen zur Funktionsweise und zur Geschichte geben.»
Das Lager soll zu einem Schaulager werden – ein Ort, wo Interessierte auch die Geräte aus der Sammlung zu sehen bekommen, die es nie in die Ausstellung schaffen.
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