Vor zwei Jahren verabschiedete der Kanton St. Gallen eine Leistungsvereinbarung Tourismus, welche eine Bereinigung der heutigen kleinräumigen Strukturen im Tourismus zum Ziel hatte. Geplant war, übergreifende Themen wie den Business- und Kongresstourismus zu koordinieren und die Angebote zu schärfen.
Wildwuchs bleibt bestehen
Treibende Kraft war der frühere St. Galler Volkswirtschaftschef Benedikt Würth. Laut dem Direktor von St. Gallen-Bodensee Tourismus sind diese Pläne in der Zwischenzeit gescheitert. Grund sei der vorherrschende «Kantönligeist», der gemeinsamen Aktivitäten im Wege stehe. So könne auch die längst überfällige Strukturbereinigung im Ostschweizer Tourismus nicht vollzogen werden.
Widerstand aus dem Appenzellerland und dem Thurgau
Gestern hatte Verwaltungsrat Bruno Vattioni von Appenzellerland Tourismus angekündigt, dass die Kantone Appenzell Ausserrhoden und Thurgau in Zukunft in Sachen Kongresstourismus zusammenspannen wollen - und dies in Konkurrenz zum Messeplatz St. Gallen. Man wolle losgelöst von Vermarktungsorganisationen wie Congress Events St. Gallen arbeiten, weil diese vor allem ihre eigenen Messen in der Stadt St. Gallen verkauften.