Es war das erste Elefantenkalb, das Elefantenkuh Omysha am Mittwoch Abend gebar. Die Geburt verlief normal, allerdings dauerte sie etwas lange. Wie alle Geburten in den letzten fünfzehn Jahren im Zoo Zürich fand die Geburt in natürlicher Form in der Herde statt.
Eine Geburt ohne Happyend
Die Elefantengruppe reagierte zuerst ganz normal auf die Geburt des Elefantenbabys. Die Elefanten beugten sich zu ihm hinunter und stiessen es mit den Füssen an. Das gehört zum normalen Prozess einer Elefantengeburt – auf den Menschen kann das etwas ruppig wirken. Plötzlich aber entstand in der Herde eine Dynamik, die dazu führte, dass das Neugeborene vermutlich zu Tode getreten wurde. Warum das so kam, kann der Zoo Zürich laut Mitteilung nicht sagen.
Risiko Erstgeburt
Der Elefantenmutter Omysha geht es gesundheitlich gut. Das tote Kalb blieb über Nacht bei der Mutter, damit sie sich von ihm verabschieden konnte, ein Lernprozess für die Elefantenmutter. Bei Erstgeburten bestünden immer auch Risiken, hält Zoodirektor Severin Dressen fest.
Totes Elefantenbaby bereits im April
Ein totes Tierbaby gehöre zur Realität des Zoos, so Zoodirektor Severin Dressen. Natürlich wünsche man sich etwas anderes, aber man sei sich bewusst, dass solche Fälle bei allen Tieren im Zoo eintreten könnten.
Natürlich wünscht man sich etwas anderes.
Der Zoo setzt auf die Geburt in der Herde, bei den Elefanten wie auch bei allen anderen Tieren. Im April 2020 starb bereits ein Elefantenbaby; es wurde nur gerade eine Stunde alt. Im Februar 2020 wurde zudem Elefantenbulle Maxi eingschläfert. Mit über 50 Jahren hatte er immer mehr an Altersbeschwerden gelitten.