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Übernahme der Genossenschaft Der Walliser Weinriese Provins gehört jetzt Fenaco

  • Die Weingenossenschaft Provins darf sich zu einer Aktiengesellschaft wandeln. Das haben die Mitglieder mit 95 Prozent Ja-Stimmen beschlossen.
  • Der neu gewählte Verwaltungsrat setzt sich aus drei Vertretern der Fenaco und zwei Produzentenvertretern zusammen.
  • Bis Ende April werden laut Mitteilung die offenen Forderungen der Winzerinnen und Winzer für die Ernte 2019 vollständig beglichen.

Die Walliser Weingenossenschaft Provins hatte finanzielle Schwierigkeiten: Sie konnte ihre Winzer nicht auszahlen. Sie warteten immer noch auf das Geld der Ernte von 2019. Jetzt, da die Genossenschaft zur Mehrheit der Fenaco gehören wird, werden diese ausbezahlt. Es geht dabei um rund 13 Millionen Franken. Das war eines der Argumente für die Übernahme durch den Grosshändler.

Das ist Provins

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Logo Provins.
Legende: Keystone

Provins ist laut eigenen Angaben der grösste Produzent von Schweizer Weinen. Die Produktion von Provins macht 20 Prozent der Walliser und 10 Prozent der Schweizer Weinproduktion aus. Mit Sitz in Sitten beschäftigt Provins 80 Mitarbeitende und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von nahezu 60 Millionen Franken.

Nur Fenaco habe die finanzielle Stärke, um dies zu tun, sagte Provins-CEO Otmar Hofer an der Medienkonferenz Mitte März. Fenaco habe auch gute Möglichkeiten, die Weine direkt zu vermarkten. Fenaco kann Weine über die Landi, die Volg-Geschäfte und die Tankstellenshops Topshop verkaufen.

Was jetzt passiert

Die Fenaco, welche vor allem für ihre Landi Geschäfte bekannt ist, will 70 Prozent der neuen Provins AG übernehmen. Fenaco wird etwa 50 Millionen Franken einschiessen.

Provins soll soweit als möglich eigenständig bleiben, beispielsweise mit einer eigenen Walliser Direktion. Dennoch: Der Verwaltungsrat wird künftig grösstenteils von Fenaco bestimmt.

Abstimmung per Brief

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Wegen der Weisungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise entschied sich die Zukunft von Provins schriftlich. Die Mitglieder mussten per Post über die Umwandlung der Walliser Genossenschaft in eine Aktiengesellschaft und die Eintragung von Fenaco als Mehrheitsaktionär entscheiden.

Grosse Zustimmung

Im Rahmen dieser historischen Abstimmung befürworteten 2213 von 2299 eingegangenen Stimmen die Umwandlung der Genossenschaft in eine Aktiengesellschaft, 86 Stimmen lehnten dies ab. Dies entspricht einer Zustimmung von 96 Prozent.

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr ; 

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