Mit dem Schlafwagen lange Strecken in Zentraleuropa zurücklegen, also reisen über Nacht und nicht im Flugzeug, das ist ein Trend, den Stadler Rail sieht und deswegen mit Aufträgen rechnet. Konkret geht es um den Bau und Verkauf von Schlafwagen, so Ansgar Brockmeyer, Vetriebsleiter bei Stadler Rail.
Zurzeit sei der Markt jedoch inexistent, sagt Brockmeyer. Man produziere gerade 20 Schlafwagen für Aserbaidschan, sonst aber gebe es keine einzige Ausschreibung für Schlafwagen. Und trotzdem sei man bereit, wenn es Ausschreibungen gebe, so Brockmeyer.
Christian Lässer, Professor für Touristik an der Universität St. Gallen, ist noch skeptisch, ob Schlafwagen tatsächlich eine Konkurrenz für den Flugverkehr werden.
Das ist keine preisgünstige Sache und es bleibt offen, ob sich der Schlafwagen gegenüber dem Flugverkehr durchsetzen kann.
Auch wenn eine CO2-Abgabe auf Flugtickets komme und Flugtickets teurer werden, sei nicht davon auszugehen, dass sie teurer seien als das Reisen in einem Schlafwagen, so Christian Lässer. Also noch ist der Geschäftserfolg mit Schlafwagen nicht sicher.