In einem Waldstück zwischen Kirchlindach und Schüpfen pflanzen Schulkinder zahlreiche neue Bäume. Sie legen die Setzlinge in Löcher im Waldboden und decken sie mit Erde zu. Es sind aber keine Buchen oder Fichten, die derzeit das Waldbild im Kanton Bern prägen - es sind Eichen und Douglasien.
Die längeren Hitzeperioden der letzten Jahre haben dem Berner Wald zugesetzt. Hinzu kamen Stürme wie Burglind, Friederiecke oder Evi, welche die Bäume zusätzlich geschwächt haben. Dabei wurden sie anfälliger für den Borkenkäfer und andere Schädlinge.
Wir müssen den Wald an die unterschiedlichen Begebenheiten anpassen.
Aus diesem Grund haben die Schulkinder Eichen gepflanzt, die als sehr trockenresistent gelten, erklärt Jürgen Blaser, Dozent an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaft HAFL in Zollikofen. Statt Fichten werden Douglasien gepflanzt. Sie stammen aus Nordamerika und können besser mit der Trockenheit umgehen. Mit solchen Massnahmen könne der Wald resistenter gemacht werden, so Blaser.
Mischwälder anstatt Monokulturen
Der Wald werde ein anderes Gesicht erhalten – er werde jünger, meint Blaser. Es werde weniger grosse Bäume geben, dafür mehr kleinere, dichtere Wälder. Welche Baumarten in welchen Gebieten künftig am besten geeignet sein werden, wird derzeit erforscht - auch an der HAFL in Zollikofen.
Kampf gegen den Klimawandel
Diese Bewirtschaftung des Waldes sei wichtig für den Klimawandel, sagt Jürgen Blaser. Der Wald absorbiert die Treibhausgase aus der Atmosphäre und lagert das CO2.