Die Bedingungen für den Borkenkäfer hätten besser nicht sein können im Sommer 2019. Mit dem warmen und trockenen Wetter konnte sich der Buchdrucker, wie diese spezielle Art des Borkenkäfers heisst, schnell vermehren. Auf der anderen Seite können Fichten solche Käfer unter diesen Bedingungen weniger gut abwehren. Die Konsequenz: fast jede dreissigste Fichte im Kanton Zürich musste unfreiwillig gefällt werden.
In den letzten dreissig Jahren seien noch nie so viele Fichten dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen wie im letzten Sommer, kommentiert Wolfgang Bollack, Sprecher der Zürcher Baudirektion diese Zahlen gegenüber dem «SRF Regionaljournal». Jene Bäume, die vom Borkenkäfer befallen seien, müssten sofort entfernt werden. «Sonst entstehen neue Brutstätten. Die Käfer können sie sich weiter ausbreiten und weitere Bäume angreifen.»
Reine Fichtenwälder sterben aus
Weil man mit dem Klimawandel öfters mit heissen und trockenen Sommermonaten rechnen müsse, kämen die Fichten in den Zürcher Wäldern weiter unter Druck. Vor allem reine Fichtenwälder seien bedroht.
Reinbestände von Fichten sind gefährdet.
Seit einigen Jahren setze der Kanton deshalb auf «Naturverjüngung». Dabei lasse man jene Bäume wachsen, die an den entsprechenden Orten die besten Überlebenschancen hätten. «Ausserdem schauen wir, dass der Wald mehr durchmischt ist.»