Bei den sogenannten Bodypackern handelt es sich um Drogenschmuggler mit einem ungewöhnlichen Versteck. In kleinen Päckchen (auch Fingerlinge genannt) verschlucken die Schmuggler ihre Ware, um sie über die Grenze zu bringen. So werden die Drogen nicht nur unsichtbar für Grenzwächter, sondern auch geruchsresistent gegenüber schnüffelnden Hunden.
In der Regel werden die Schmuggler in der Personenkontrolle vom Grenzwachtkorps angehalten und bei erhärtetem Verdacht für eine Röntgenuntersuchung ins Spital geschickt.
Systematische Kontrollen?
Wie jedoch ein kürzlich publizierter Bericht der Nationalen Kommission zur Verhütung von Folter zeigt, haben die Oberwalliser Grenzwächter beinahe systematisch Verdächtige zu einer Computertomographie ins Spital geschickt.
Angesichts dieser neunprozentigen Erfolgsquote ist die Kommission der Auffassung, dass es beim Grenzwachposten Oberwallis zu Fehleinschätzungen gekommen ist und damit zu unnötigen Verletzungen der körperlichen Integrität.
Auch bei der Eidgenössischen Zollverwaltung ist man der Ansicht, dass die Trefferquote im Oberwallis zu tief ist. «Wir haben aber bereits Optimierungsmassnahmen getroffen», hält Sprecher David Marquis fest.
Und zwar gleich schweizweit und nicht nur im Oberwallis. Es werde ein Controlling eingeführt und die Überweisung ins Spital müsse ab jetzt schriftlich durch einen Kaderpikett angeordnet werden.