- Der Kabelnetzbetreiber UPC Schweiz baut rund 160 Stellen ab.
- Betroffen sind Angestellte in Zürich, Bern, Renens VD, aber auch Mitarbeiter von UPC Schweiz in Österreich.
- Der Abbau sei Teil eines Massnahmenplans der UPC agiler machen soll, erklärt Nadine Zollinger, Mitglied der Geschäftsleitung von UPC Schweiz, im Interview mit SRF. Dies sei nötig, da der Telekommunikationsmarkt in der Schweiz hart umstritten sei.
Sunrise, der zweitgrösste Telekommunikationsanbieter der Schweiz, wollte UPC letztes Jahr übernehmen. Der Deal scheiterte letztlich am Widerstand grosser Sunrise-Aktionäre. Dies sei jedoch nicht der Grund für den Stellenabbau, betont Zollinger: «Wir haben bereits vor 18 Monaten an diesen Massnahmen und der Neuausrichtung von UPC gearbeitet.» So solle eine weitere Vereinfachung und Digitalisierung des Geschäfts erreicht werden.
Der Kabelnetzbetreiber hatte in der Vergangenheit mit Qualitätsproblemen zu kämpfen. Das Unternehmen strich heute in einer Mitteilung heraus, man habe den Rückgang der Abonnemente deutlich bremsen können. Zudem sei die Kundenzufriedenheit auf dem höchsten Wert seit 2009.
«Möglichst wenige Kündigungen aussprechen»
Weniger Personal heisst oft auch weniger Qualität. Fällt man zurück in alte Zeiten? Zollinger widerspricht: «Der Abbau betrifft ja nicht eine grosse Masse, sondern wir hoffen, dass höchstens bis zu 10 Prozent der Stellen betroffen sind». Natürlich wolle man einen Teil der Reduktion über die natürliche Fluktuation vornehmen und so wenig Kündigungen wie möglich aussprechen.
Die Entlassungen dürften bis Ende April 2020 vollzogen sein. Vom Abbau seien verschiedene Bereiche über alle Funktionen und Ebenen hinweg betroffen. UPC verfüge über einen Sozialplan, der im Falle von Entlassungen für die betroffenen Mitarbeiter gilt. Dieser Sozialplan sei gemeinsam mit den Sozialpartnern von UPC abgeschlossen worden.