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Ausbildung in der Schweiz Finanzbranche hält die Türen für Lernende offen

  • Die Zahl der Ausbildungsplätze in der Finanzbranche ist in der Schweiz konstant geblieben.
  • Der Stellenabbau in bestimmten Unternehmensbereichen hat die Zahl der Ausbildungsplätze kaum tangiert.
  • Vor allem in den IT-Betriebseinheiten sei die Nachfrage der Firmen nach Auszubildenden hoch, sagen Experten.

Egal ob UBS oder Crédit Suisse – die Antwort fällt ähnlich aus: Die Zahl der Ausbildungsplätze sei in den letzten Jahren praktisch konstant geblieben. Und dies, obwohl die Banken gleichzeitig viele Stellen abgebaut haben.

«Lernende gehen vor allem in Frontbereiche»

Das sei kein Widerspruch, sagt Sabine Balmer, die bei der Crédit Suisse für die Nachwuchsförderung verantwortlich ist: «Die Lernenden besetzen Stellen, die in diesem Sinne nicht so stark vom Abbau betroffen waren. Mehr abgebaut hat man Stellen in Bereichen, die man digitalisieren konnte. » Die Lernenden arbeiteten mehrheitlich in den Frontbereichen, und die seien weniger stark betroffen worden.

Die Investition lohne sich für die CS allerdings nur, wenn die Lernenden nach Abschluss der Ausbildung in der Bank blieben, sagt Balmer. Bei bis rund 80 Prozent sei das der Fall.

UBS bildet erstmals Mediamatiker aus

Auch bei der UBS, mit 1600 Auszubildenden einer der grössten privaten Ausbilder der Schweiz, ist die Zahl der Lehrstellen in den letzten Jahren praktisch konstant geblieben.

Im August 2019 hätten 260 junge Leute neu mit der Ausbildung begonnen, heisst es auf Anfrage, die meisten im Privatkundengeschäft. Wegen der gestiegenen digitalen Anforderungen würden erstmals auch Mediamatiker ausgebildet.

In der Versicherungsbranche gibt es noch keine Zahlen für das neue Lehrjahr. Aus der Branche heisst es allerdings, die Tendenz bei den Lehrstellen sei steigend.

Nicht nur auf die Kosten der Ausbildung schauen

Ausbildung sei wichtig, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, heisst es bei Dominique Emery, Personalentwicklerin bei der Mobiliar, die dieses Jahr knapp 100 neue Lehrlinge angestellt hat. Vor allem in den IT-Berufen wachse der Bedarf. Emery erklärt: «Die Mobiliar investiert sehr viel in die Aus- und Weiterbildung, weil sie davon überzeugt ist, dass das der richtige Weg ist.»

Es sei aber falsch, nur auf die Kosten der Ausbildung zu schauen. Die Lehrlinge brächten sehr schnell Knowhow in den Betrieb zurück, weil sie in der Schule immer auf den neuesten Stand gebracht würden. Davon profitiere umgekehrt auch der Ausbildungsbetrieb.

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