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Ermittlungen gegen Ex-VW-Chef Betrugsverdacht: Jetzt ermittelt die Justiz auch gegen Winterkorn

Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Justiz ermittelt gegen Ex-VW-Chef Martin Winterkorn wegen des Verdachts auf Betrug.
  • Winterkorn soll im VW-Abgasskandal früher als von ihm behauptet von der manipulierenden Software gewusst haben.
  • Bisher wurde gegen Winterkorn nur wegen des Verdachts der Marktmanipulation ermittelt.

Im VW-Abgasskandal rückt der frühere VW-Chef Martin Winterkorn zunehmend ins Visier der Staatsanwaltschaft. Gegen ihn wird nun auch wegen des Anfangsverdachts des Betruges ermittelt.

Es hätten sich zureichende tatsächliche Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Winterkorn früher als von ihm öffentlich behauptet, Kenntnis von der manipulierenden Software und deren Wirkung gehabt haben könnte, teilte die Behörde mit. Winterkorn war im September 2015 kurz nach Bekanntwerden des Skandals von der VW-Spitze zurückgetreten. Er sei sich aber keines Fehlverhaltens bewusst, hatte er damals gesagt.

Im Zuge der Ausweitung der Ermittlungen gab es auch Razzien. In dieser Woche seien insgesamt 28 Objekte mit Schwerpunkt im Bereich der deutschen Städte Wolfsburg, Gifhorn und Braunschweig durchsucht worden, hiess es.

Neue Erkenntnisse für weitere Ermittlungen

Anhaltspunkte für den neuen Verdacht dafür seien die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen, insbesondere Erkenntnisse aus Vernehmungen von Zeugen und Beschuldigten sowie der Auswertung beschlagnahmter Dateien. Bisher hatte die Staatsanwaltschaft gegen Winterkorn nur wegen des Verdachts der Marktmanipulation ermittelt, weil VW die Finanzmärkte möglicherweise zu spät über die milliardenschweren Risiken des Skandals informiert haben könnte.

Zugleich weitete die Staatsanwaltschaft Braunschweig ihre Ermittlungen gegen verantwortliche Mitarbeiter von Volkswagen wegen der Manipulation von Abgaswerten bei Diesel-Fahrzeugen aus. Die Zahl Beschuldigten für diese Tat stieg von bisher 21 auf 37 Personen.

Vor einer Woche hatte Winterkorn abgestritten, bis zum Bekanntwerden des Diesel-Skandals von illegalen Abgas-Manipulationen bei dem Autobauer gewusst haben. «Es ist nicht zu verstehen, warum ich nicht frühzeitig und eindeutig über die Messprobleme aufgeklärt worden bin», sagte der Ex-Manager vor dem Abgas-Untersuchungsausschuss des Bundestags in Berlin.

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