Bezahlen mit dem Smartphone, Geld anlegen mit künstlicher Intelligenz, in Bitcoin und andere Kryptowährungen investieren. All das ist Finanztechnologie, kurz Fintech. Sie entwickelt sich rasant – nicht nur in der Schweiz.
In Lateinamerika ist Brasilien das Land, in dem Fintech derzeit besonders boomt. Und deshalb interessiert sich auch die Schweizer Finanzindustrie brennend für den brasilianischen Markt.
Banker und Vertreter der Schweizer Fintech-Szene dürfen mit Finanzminister Maurer mitreisen. Dessen Staatssekretär für internationale Finanzfragen, Jörg Gasser, sagt: Man wolle in Brasilien für die Branche Türen öffnen, «sodass es unseren Marktteilnehmern möglich ist, vielleicht mit brasilianischen Fintech-Firmen zusammenzuarbeiten und hier neue Wege zu beschreiten.»
Nicht die erste Promotion-Tour mit Maurer
Nicht zum ersten Mal weibelt eine Delegation aus der Schweiz im Ausland für den hiesigen Finanzplatz. Angeführt von Bundesrat Ueli Maurer gab es so eine Promotion-Tour auch schon vor gut einem Jahr in Peking und weiteren asiatischen Finanzzentren.
Befindet sich Eldorado in Brasilien? Ich weiss es nicht.
Nun lockt das Geschäft in Brasilien: Ein Fintech-Eldorado für die Schweizer Banken? Möglicherweise, so Gasser: «Befindet sich Eldorado in Brasilien? Ich weiss es nicht.» Er würde es indes begrüssen, wenn hier ein Austausch entstehen würde, von dem beide Seiten profitieren könnten.
Auch andere Themen in Südamerika im Fokus
Allerdings geht es bei der bundesrätlichen Reise nach Südamerika auch um ein paar andere Themen. Etwa darum, wie das neue Doppelbesteuerungsabkommen mit Brasilien angewendet wird, das im Mai unterzeichnet wurde.
Und wie dann am Ende die Schweizer Banken und Fintech-Firmen konkret ins Geschäft kommen mit der brasilianischen Kundschaft, das überlässt auch der bankenfreundliche Finanzminister Ueli Maurer dem Geschick der Unternehmen.