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Wirtschaft Chefetagen sind weiblicher geworden

An den Spitzen von Schweizer Unternehmen nehmen immer mehr Frauen Platz. Geht es nach dem Schillingreport, haben Frauen 2012 den Durchbruch im Top-Management erreicht. Es gibt aber weiterhin einiges zu tun.

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Frauen - mit kleinen Schritten in Richtung Teppich-Etage
aus Rendez-vous vom 27.05.2013. Bild: Keyston
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In den Chefetagen der hundert grössten Schweizer Firmen tut sich etwas. So wurden in den vergangenen Monaten die Spitzen der Post, Alpiq und BKW mit Frauen besetzt.

Konkret auf die weiblicheren Chefetagen geht der diesjährige Schillingreprot ein. Und er zeigt auf: 2012 war der Durchbruch der Frauen im Top-Management.

Der Schillingreport

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Der Schillingreport erscheint jährlich – heuer zum achten Mal. Insgesamt umfasst der Schillingreport 2013 die 119 grössten Unternehmen der Schweiz. Die Grösse bezieht sich in der Studie auf die Anzahl Mitarbeiter. Entsprechend wurden 860 Geschäftsleitungsmitglieder und 820 Verwaltungsräte in die Untersuchung mit einbezogen.

Laut dem Bericht haben die Frauen am meisten in den im Börsen-Index SMI gelisteten Unternehmen zugelegt: Fast ein Drittel der vakanten Verwaltungsratssitze gingen dort an Frauen. Der Frauenteil in jenen Unternehmen ist damit auf 14 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Vor acht Jahren waren es noch 3 Prozent.

Frauen gezielt gefördert

Die Unternehmen hätten in den letzten Jahren viel für die Förderung der Frauen in Führungsteams getan, sagt Guido Schilling, Headhunter und Verfasser des Schillingreports zu SRF. 

Vielen Unternehmen gelinge es heute länger und erfolgreicher Frauen im Beruf zu halten, nicht nur in Fachpositionen. Einerseits würden die Frauen gezielt bis ins Top-Management gefördert – andererseits seien heute die Frauen selber stärker bestrebt, Familie und Karriere unter einen Hut zu bringen, so Schilling. Insgesamt sitzen heute sechs Prozent Frauen in den Geschäftsleitungen der grössten Firmen.

Doch ganz an die Unternehmensspitze schaffen es nur wenige. Und: Frauen scheiden deutlich schneller wieder aus einer Geschäftsleitung aus als Männer, hält Studienautor Guido Schilling im Report fest.

Erklärungsbedarf für frauenlose Verwaltungsräte

Der Report zeigt zudem auf: Bei fast jedem vierten vakanten Verwaltungsratssitz wurde eine Frau ins Gremium gewählt.

Schilling: «Dies führt bei Unternehmen, die noch keine Frauen im Verwaltungsrat haben, mindestens zu einem kleinen Erklärungsbedarf.» Laut dem Bericht sitzen in 30 namhaften Schweizer Unternehmen gar keine Frauen in der Geschäftsleitung oder im Verwaltungsrat. Darunter befinden sich Unternehmen wie Axpo Holding, Clariant, Forbo, Implenia, OC Oerlikon, Stadler Rail und Valora – um nur einige zu nennen.

Auch wenn die Chefetagen weiblicher geworden sind, Frauen sind immer noch klar in der Minderheit. Schilling, der diese Daten seit acht Jahren auswertet,  zeigt sich optimistisch: «Bis 2020 werden wir 10 Prozent Frauen in den Geschäftsleitungen haben und 20 Prozent Frauen in den Verwaltungsräten.»

Video
Daniela Spavetti – Erfolg mit Gemüse
Aus ECO vom 27.05.2013.
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