Das Wichtigste in Kürze
- Besonders der Sturm «Burglind» hat seine Spuren in den Schweizer Wälder hinterlassen.
- Nun beginnen teure Aufräumarbeiten und viel Holz muss verarbeitet werden. Doch: Der Holzpreis ist bereits im Keller.
- Trotz hoher Nachfrage eine ungemütliche Situation – sowohl für die Waldbesitzer, wie für Industrie, die das Holz verarbeitet.
Nach «Burglind» kommt viel Holz auf den Markt. Rund 1,3 Millionen Kubikmeter Sturmholz – etwa ein Viertel der Menge, welche die Waldbesitzer jährlich abholzen. Dennoch werden die Preise nicht weiter sinken, denn: Holz ist nach wie vor gefragt, sagt Thomas Lädrach, Präsident des Verbands der Schweizer Holzindustrie. «Die Nachfrage nach Schweizer Holz ist erfreulich gut. Die Auftragslage in der Branche ist auch wirklich gut – entsprechend sind die Sägewerke gut ausgelastet und benötigen auch Holz», sagt er.
Die Auftragslage in der Branche ist auch wirklich gut – entsprechend sind die Sägewerke gut ausgelastet und benötigen auch Holz.
Eine gute Nachricht also für die Waldbesitzer – sie bleiben nicht auf dem Holz sitzen. Trotzdem könnte es für Einige ins Geld gehen, die umgestürzten Bäume räumen zu lassen, sagt Markus Brunner, Direktor von Wald Schweiz, des Verbands der Waldeigentümer. Er erklärt: «Wenn da Bäume kreuz und quer übereinanderliegen, ist es viel komplizierter und rationell nicht so aufrüstbar, wie wenn ich einen geplanten und normal abzuwickelnden Holzschlag durchführen kann.»
Wenn da Bäume kreuz und quer übereinander liegen, ist es viel komplizierter und rationell nicht so aufrüstbar, wie wenn ich einen geplanten und normal abzuwickelnden Holzschlag durchführen kann.
Die Sägereien wollen den Waldbesitzern immerhin etwas entgegenkommen und helfen, das Holz rasch aus den Wäldern zu bringen – damit nicht noch Borkenkäfer das Holz befallen. Ausserdem tragen sie das Risiko, dass vielleicht noch Risse im Holz versteckt sind.
Die Waldbesitzer hoffen, dass dann ab Frühling – wenn die Folgen von Burglind einmal aufgeräumt sind – die Holzpreise wieder etwas steigen. Die Aussichten sind gut: Holz ist europaweit gefragt und Holzimporte werden wegen des stärkeren Euros teurer.