Das Wichtigste in Kürze
- Weil die Nachbarstaaten eine Blockade über Katar verhängt haben, ist es schwieriger geworden, Helium aus dem Land zu beziehen.
- Der Schweizer Lieferant PanGas setzt auf neue Transportwege und auf seine Helium-Reserven.
- Helium wird beispielsweise in Spitälern verwendet.
Helium ist farb- und geruchlos, geschmacksneutral und ungiftig. Und es ist unverzichtbar für alle, die etwas stark kühlen müssen. So werde Helium in Spitälern etwa für die Kühlung in der Magnetresonanztomographie eingesetzt, sagt Thomas Haefliger, Geschäftsleitungsmitglied von PanGas. Das Unternehmen vertreibt Helium und andere Gase in der Schweiz.
Helium wird nicht nur in Spitälern, sondern beispielsweise auch für das Schweissen oder für Dichtheitsprüfungen verwendet. Und nicht zuletzt steigen viele Ballone dank Helium in den Himmel. Für sein Unternehmen sei Katar ein wichtiger Helium-Lieferant, sagt Haefliger. Deshalb spüre PanGas die aktuelle Blockade Katars durch seine Nachbarstaaten. «Die Kosten für Lieferungen aus Katar sind deutlich gestiegen.»
Kleine statt grosse Schiffe
Aufgrund der Blockade müssten neue Transportwege gefunden werden, sagt Haefliger. Konkret fahren Partner von PanGas nun mit einem kleineren Schiff direkt Katar an, anstatt wie vor der Krise den Export mit grossen Schiffen ab Dubai zu organisieren.
Die Kosten für Lieferungen aus Katar sind deutlich gestiegen, weil wegen der Blockade neue Transportwege gefunden werden müssen.
Das mache die Helium-Lieferungen in die Schweiz nicht nur teurer, sondern auch umständlicher, sagt Thomas Haefliger. «Zum Glück haben wir Helium-Reserven aufgebaut, die uns nun weiterhelfen.» Um Industrie, Forschung und Spitäler weiterhin pünktlich beliefern zu können, greift PanGas auf diese Reserven zurück.
Wie lange dies ohne Einschränkung möglich ist, bleibt offen. Abnehmer wie die ETH oder das Universitätsspital Zürich spüren jedenfalls nichts von der Helium-Krise – bis jetzt zumindest.