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Erfolgreiche Schokolade Lindt & Sprüngli profitiert von Steuereffekt – mehr Gewinn

  • Der Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli hat das vergangene Jahr mit mehr Gewinn abgeschlossen.
  • Der Gewinn stieg nach Abzug von Steuern und Abgaben um fast 18 Prozent auf über 671 Millionen Franken.
  • Nun erhalten die Aktionäre eine um 100 Franken höhere Dividende.
  • Lindt schrieb im Geschäftsjahr 2023 einen Betriebsgewinn (EBIT) von 813.1 Millionen Franken. Das entspricht einer Steigerung um 9.2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das Unternehmen mitteilte.

Mehrere Schokoladentafeln der Milch-Nuss-Schokolade von Lindt & Sprüngli.
Legende: Der Reingewinn des Schokoladenherstellers Lindt & Sprüngli stieg im Jahr 2023 um fast 18 Prozent. Keystone/WALTER BIERI

Der Umsatz, über den das Unternehmen bereits im Januar informiert hatte, legte mit 4.6 Prozent in Schweizer Franken vergleichsweise weniger stark zu. Entsprechend stieg die EBIT-Marge auf 15.6 Prozent nach 15.0 Prozent im Jahr davor.

Höhere Ausschüttung

Die 671.4 Millionen Franken Reingewinn sind 17.9 Prozent mehr als im Jahr davor. Hier machte sich eine Steuerermässigung bemerkbar, die Lindt bereits angekündigt hatte. So lag die Steuerrate wegen der Einführung der globalen Mindestbesteuerung und der Vorlage Steuerreform und AHV-Finanzierung (STAF) in der Schweiz einmalig bei tiefen 15 Prozent.

Normalerweise fallen beim Unternehmen 23 bis 25 Prozent des Umsatzes als Steuern an. Aber laut Mitteilung wäre der Reingewinn auch ohne diesen einmaligen Steuereffekt um 5.6 Prozent gestiegen, auf 601.7 Millionen Franken.

Schokolade-Branche verzeichnet 2023 leicht höheren Absatz

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Der Absatz von Schweizer Schokolade ist letztes Jahr leicht gestiegen. Gemäss dem Branchenverband Chocosuisse nahm die Absatzmenge im Vergleich zu 2022 um 0.7 Prozent zu. Dabei legte die Verkaufsmenge auf dem Inlandmarkt nach einem Rückgang im Vorjahr wieder etwas zu.

Zurückzuführen sei dies auf einen höheren Marktanteil von Schweizer Schokolade im Inland, schreibt Chocosuisse in einer Medienmitteilung. Dieser liegt bei rund 60 Prozent. Der Pro-Kopf-Konsum von Schokolade in der Schweiz ist derweil gesunken, und zwar um 1 Prozent auf 10.9 Kilogramm.

Im Exportgeschäft konnte die Schweizer Schokoladenwirtschaft indes weniger absetzen. Das Exportvolumen sank gemäss Zahlen von Chocosuisse um 0.2 Prozent, der Exportanteil an der ganzen Produktion lag bei 72.4 Prozent.

Zu kämpfen hat die Branche dabei mit hohen Rohstoffpreisen: Chocosuisse sieht die Schweizer Hersteller dabei benachteiligt, weil diese neben dem starken Kakaopreisanstieg auch beim Zucker und beim Milchpulver mit einem «agrarpolitisch bedingten Rohstoffpreisnachteil konfrontiert» seien.

Vom höheren Gewinn sollen die Aktionäre nun in Form einer höheren Dividende profitieren. Die Inhaber von Lindt-Namenaktien – ein Stück davon gehört mit einem Kurswert von 107'000 Franken zu den teuersten Aktien der Welt – erhalten eine um 100 Franken höhere Dividende von 1400 Franken pro Aktie. Beim Partizipationsschein (Börsenwert: 10'880 Fr.) geht die Dividende um 10 Franken auf 140 Franken hoch.

Mit den vorgelegten Resultaten übertrifft Lindt & Sprüngli die Schätzungen der Analysten gemäss AWP-Konsens beim EBIT, beim Reingewinn und bei der Dividende. Bezüglich Marge hatten die Analysten mit den erreichten 15.6 Prozent gerechnet.

Mittelfrist- und Jahresziele bestätigt

Das Unternehmen hat die Ziele für das laufende Jahr derweil bestätigt. Bekanntlich will Lindt im laufenden Jahr ein organisches Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent erreichen und die operative Gewinnmarge um 20 bis 40 Basispunkte verbessern, sprich auf 15.8 bis 16.0 Prozent erhöhen. Dies liegt auch im mittel- bis langfristigen Zielkorridor des Unternehmens. 

Für 2024 und darüber hinaus rechnet das Management damit, dass es zu weiteren Preiserhöhungen kommen sollte. Denn der Kakaopreis lag 2023 um 62 Prozent höher als im Jahr davor und liegt 2024 bereits wieder mehr als 40 Prozent darüber. Sofern die Kakaopreise auf dem aktuellen Niveau bleiben, werde dies «trotz Absicherungsstrategie und trotz höherer Lagerbestände weitere Preiserhöhungen in den Jahren 2024 und 2025 nach sich ziehen», heisst es.

Video
Archiv: Las Vegas: Lindt & Sprüngli wirbt bei Super Bowl
Aus Tagesschau vom 11.02.2024.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 5 Sekunden.

SRF 4 News, 5.3.2024, 7:30 Uhr;

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