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Claudius Schäfer: «Das Geld ist im Fussball tatsächlich meist entscheidend»
Aus SRF 4 News aktuell vom 10.04.2018. Bild: Keystone
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Europäischer Fussball Nicht nur die ganz Grossen sollen profitieren

Die Schweizer Fussballliga setzt sich dafür ein, dass das Geld der Uefa breiter auf alle Klubs verteilt wird.

Wer ein Grosser ist im europäischen Fussball, hat mehr Erfolg, erhält mehr Geld, kann damit bessere Spieler kaufen und hat noch mehr Erfolg. Dieses Schema ist nicht bloss ein Vorurteil, es entspricht in weiten Teilen den Tatsachen. Das hat eine Studie des Wirtschaftsprüfers KPMG ergeben.

Grosse erhalten noch mehr Geld

Schweizer Klubs dagegen gehören nicht zu den ganz Grossen: Auch der für Schweizer Verhältnisse sehr erfolgreiche FC Basel hinkt wirtschaftlich meilenweit hinter Real Madrid, Juventus Turin oder Bayern München hinterher. Nun setzt sich die Schweizer Fussballliga dafür ein, dies zu ändern.

«Bei den sehr wichtigen Entschädigungen der Uefa wollen wir ein Wort mitreden», sagt Claudius Schäfer, Geschäftsführer der Swiss Football League. Der Europäische Fussballverband habe ab kommender Saison eine neue Ressourcenverteilung beschlossen. Diese gehe jedoch in die falsche Richtung: «Es gibt noch mehr Geld für die grossen und reichen Klubs», so Schäfer.

Fusballmannschaft mit Junioren auf dem Fussballfeld.
Legende: Der FC Basel vor seinem Sieg gegen Manchester City Anfang März: Auch kleine Schweizer können gross sein. Reuters

Einflussnahme in der Uefa

Deshalb versuche die Swiss Football League nun im Verbund der European Leagues – dem Interessenorgan der europäischen Fussballligen – Einfluss auf die Uefa zu nehmen. So hätten die Ligen jetzt einen Vertreter in der Exekutive der Uefa. «Dort versuchen wir Druck zu machen», sagt Schäfer. Die Gelder der Uefa müssten besser verteilt werden, vor allem die Teilnehmer-Klubs der Uefa-Europaleague sollten mehr Geld erhalten.

Die Leute wollen Real Madrid oder Barcelona sehen, weniger Anderlecht oder den FC Basel.
Autor: Claudius Schäfer CEO der Swiss Football League

Ob das Vorhaben erfolgreich sein wird, ist allerdings offen. Tatsache ist, dass die grossen und reichen Klubs zu einem grossen Teil auch für die Einnahmen der Uefa aus TV-Übertragungsrechten verantwortlich sind. Entsprechend wollen sie auch einen grösseren Anteil am Kuchen.

Hoffen auf mehr Geld ab 2021

Die Uefa-Wettbewerbe würden vor allem in Asien und in Südamerika stark mitverfolgt, von dort komme viel Geld in die Uefa-Kasse, so Schäfer. Und: «Die Leute dort wollen Real Madrid oder Barcelona sehen, weniger Anderlecht oder den FC Basel.» Trotzdem hofft der SL-Chef, dass die kleineren Klubs ab 2021 mehr Geld von der Uefa erhalten werden.

Dann startet ein neuer, dreijähriger Zyklus der Uefa, für den die Details der Geldverteilung erst noch festgelegt werden müssen.

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