Der Airbus A350, der am Donnerstagnachmittag in Zürich Kloten gelandet ist, kommt direkt aus der Fabrik im französischen Toulouse. Es ist die erste von insgesamt zehn Maschinen, mit denen die Fluggesellschaft Swiss ihre Langstreckenflotte bis 2031 modernisieren will.
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Bild 1 von 6. Einblick in die «Grande Suite» der neuen Swiss-Maschine. Bildquelle: Swiss.
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Bild 2 von 6. Die Fluggesellschaft lässt sich die neue Gestaltung der Kabine einiges kosten. Bildquelle: Swiss.
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Bild 3 von 6. So schaut die Businessclass im neuen Airbus 350 aus. Bildquelle: Swiss.
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Bild 4 von 6. Die Airline unterscheidet zwischen der «Premium Economy» mit etwas mehr Platz ... Bildquelle: Swiss.
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Bild 5 von 6. ... und der üblichen «Economy» in der Dreierreihe. Bildquelle: Swiss.
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Bild 6 von 6. Mitarbeitende von Swiss rollen den roten Teppich für das neue Flugzeug Airbus A350 der Swiss aus. Bildquelle: KEYSTONE/Gaetan Bally.
Jens Fehlinger, der seit gut einem Jahr Konzernchef der Swiss ist, liess es sich nicht nehmen, den neuen Flieger auf dem Rollfeld persönlich in Empfang zu nehmen. Dabei kommt er ins Schwärmen: «50 Prozent leiser, 25 Prozent sparsamer, ruhiger und komfortabler für unsere Passagiere. Ich glaube, es ist die geeignete Wahl.»
Wir kaufen die Flugzeuge als Gruppe gemeinsam ein. Und natürlich wird dann dort auch mitentschieden, wo die Flugzeuge fliegen.
Geht es um die Anschaffung neuer Flugzeuge, kann die Swiss nicht allein agieren, sondern das geschieht im grossen Lufthansa-Verbund, wie Jens Fehlinger erklärt: «Wir kaufen die Flugzeuge als Gruppe gemeinsam ein. Und natürlich wird dann dort auch mitentschieden, wo die Flugzeuge fliegen.» Dass der neue A350 in den Dienst der Swiss kommen soll, sei vor rund drei Jahren entschieden worden. Den Swiss-Chef freuts.
Spardruck aus Frankfurt
Der Lufthansa-Konzern hat Ende September über ein grosses Sparprogramm informiert: Bis zu 4000 Stellen dürften in der Verwaltung wegfallen, Dienstleistungen werden digitalisiert und gebündelt. Die Erwartung in Frankfurt ist klar: Auch die erfolgreichste Lufthansa-Tochter, die Swiss, muss ihren Sparbeitrag leisten.
Fehlinger versucht dies positiv zu sehen: «Wir treffen schon heute ganz viele Entscheidungen zusammen; vor allem bei Systemen, die die Kunden nicht direkt sehen. Das wollen wir künftig noch stärker gemeinsam machen. Das ist auch gut für uns als Swiss.»
Wir investieren jedes Jahr eine Milliarde Franken in unser Produkt, in unsere Flugzeuge, in die neuen Sitze, die wir hier drin haben.
Entscheidungen, die die Swiss betreffen, werden künftig wohl noch öfter im Verbund der ganzen Lufthansa-Gruppe gefällt. Als Swiss-Chef will Fehlinger dabei sicherstellen, dass Passagiere weiterhin, wenn sie Swiss buchen, auch Swiss spüren – Spardruck aus Frankfurt hin oder her. «Wir investieren jedes Jahr eine Milliarde Franken in unser Produkt, in unsere Flugzeuge, in die neuen Sitze, die wir hier drin haben», sagt Fehlinger mit Verweis auf den neuen A350.
Die Investitionen kommen den Passagieren zugute. Was das Sparprogramm aus Frankfurt allerdings für die Belegschaft der Swiss heisst, bleibt unklar. Fehlinger räumt ein, dass man an der einen oder anderen Stelle wahrscheinlich auch über Personalmassnahmen sprechen müsse: «Dafür ist es aber viel zu früh.» Er wolle jetzt erst einmal wachsen mit Swiss und mehr Flugzeuge in die Luft bekommen, als das jüngst der Fall gewesen sei.