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Folgen des Bilanzskandals Wirecard meldet Insolvenz an

  • Nach dem milliardenschweren Bilanzskandal stellt Wirecard einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.
  • Der Zahlungsdienstleister hat bekannt gegeben, beim Amtsgericht München einen entsprechenden Antrag einzureichen.

Der Vorstand der Wirecard AG habe das entschieden, teilte der Dax-Konzern in Aschheim mit. Grund dafür sei die «drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung.» Es werde geprüft, ob man auch Insolvenzanträge für Tochtergesellschaften der Wirecard-Gruppe stellen müsse.

Nicht existierende Milliarden

Wirecard steckt spätestens seit dem Bekanntwerden mutmasslicher Luftbuchungen in Milliardenhöhe vor einer Woche in einem Bilanzskandal. Das Geld ist bisher unauffindbar.

Der langjährige Wirecard-Chef Markus Braun war am Freitag als Vorstandsvorsitzender zurückgetreten, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, dass die Wirtschaftsprüfer keine Konten mit 1.9 Milliarden Euro finden konnten. Am Montag sagte Wirecard, das Unternehmen sei zu dem Schluss gekommen, dass das Geld wahrscheinlich nicht existiert. Braun stellte sich Stunden später den Staatsanwälten. Auch gegen drei weitere Manager der Wirecard-Spitze läuft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Falschinformation von Anlegern in zwei Börsen-Pflichtmitteilungen.

SRF 4 News, 25.06.2020; 11:30 Uhr ; 

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