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Für 700 Millionen Franken Raiffeisen verkauft Privatbank Notenstein La Roche

  • Die Schweizer Raiffeisen-Gruppe verkauft ihre Privatbank Notenstein La Roche an die Bank Vontobel für 700 Millionen Franken.
  • Vontobel baut damit das Privatbank-Geschäft aus. Notenstein La Roche verwaltet Vermögen von 16,5 Milliarden Franken.
  • Raiffeisen hingegen will sich künftig auf Privatkunden mit kleinen und mittelgrossen Vermögen konzentrieren.

Raiffeisen-Schriftzug über Gebäude
Legende: Notenstein La Roche verwaltet Vermögen von 16,5 Milliarden Franken. Keystone

Manchmal geht es schnell, sehr schnell sogar. Noch im März schloss Patrik Gisel, Raiffeisenchef und Verwaltungsratspräsident von Notenstein La Roche, einen Verkauf seiner Privatbank aus. Jetzt also die Kehrtwende.

Raiffeisen begründet den Schritt damit, dass seine Privatbank bei einem Finanzinstitut, das in grossem Stil vermögende Kunden hat, besser aufgehoben sei.

Vontobel verwaltet heute weltweit Vermögen in der Höhe von 250 Milliarden Franken – nun kommen gut 16 Milliarden von Notenstein La Roche hinzu.

Pläne von Vincenz beerdigt

Raiffeisen wiederum schliesst mit diesem Verkauf ein weiteres Kapitel der Ära Vincenz: 2012 hatte der ehemalige Chef Pierin Vincenz einen Teil der damaligen Privatbank Weggelin für rund 600 Millionen Franken gekauft und sie in Notenstein-bank umbenannt.

Raiffeisen wollte so auch Privatkunden mit sehr grossem Vermögen betreuen und damit in der obersten Liga des Bankgeschäfts mitspielen.

Da Raiffeisen nun Notenstein La Roche verkauft, beerdigt die Genossenschaftsbank auch die hochfliegenden Pläne von Vincenz. Fortan will sich Raiffeisen wieder auf die angestammte Kundschaft konzentrieren, wie das Unternehmen heute Morgen in einer Mitteilung schreibt.

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