Zum Inhalt springen

Gärtnern statt reisen Das Garten-Geschäft blüht weiter

Verschönerungen von heimischen Grünflächen liegen im Trend. Gärtnereien sowie Bau- und Gartencenter spüren den Boom.

Vor einem Jahr mussten alle Gärtnereien aufgrund des behördlich angeordneten Shutdowns schliessen. Manche Betriebe mussten mehrere hunderttausend Pflanzen kompostieren. Branchenweit entstand ein Schaden von rund 15 Millionen Franken.

Diesen Frühling hingegen spriesst das Geschäft in der grünen Branche. Neben Pflanzen und Gartenprodukten sind auch die Dienste von Gartenarbeitern stark nachgefragt. Gärtnerinnen und Gärtner können sich nicht über mangelnde Aufträge beklagen. Sie werden mit Anfragen geradezu überhäuft.

Gärtnern statt reisen

Weil Reisen auch diesen Frühling erschwert sind, dürften viele in diesem Jahr darauf verzichten – und das gesparte Geld unter anderem in den Gartenbereich investieren. Der Trend, welcher bereits im vergangenen Jahr stark spürbar war, scheint auch 2021 ungebremst weiterzugehen. Das spüren die einschlägigen Anbieter wie Migros Do it+Garden, Coop Bau+Hobby und Jumbo.

Besonders beliebt ist wie schon im vergangenen Jahr die Begrünung des heimischen Gartens. Stark nachgefragt werden etwa Heckenpflanzen, um die Grünfläche abzugrenzen sowie spezielle Pflanzen als Verschönerung.

Der Ansturm zeigt aber auch Auswirkungen: Die hohe Nachfrage führt zu Lieferengpässen bei Blütenpflanzen, Beerensträuchern und Apfelbäumen.

Roter asiatischer Hahnenfuss
Legende: Ranunkeln sind europaweit knapp Keystone

Aber auch andere Sortimente im Gartenbereich laufen gut. Verstärkt durch den milden Frühlingsbeginn werden vor allem Gartenmöbel und Grillgeräte aller Varianten ersetzt oder neu angeschafft.

Ein Ende dieses Trends ist nicht absehbar. Wenn grössere Reisen auch im Sommer nicht möglich sein sollten, dürfte das Geschäft in der grünen Branche weiter gedeihen.

Tagesschau, 2.3.2021, 19:30 Uhr

Meistgelesene Artikel