10.6 Prozent mehr Vermögen – das ist das Ergebnis des neusten Global Wealth Reports, den die Boston Consulting Group heute veröffentlicht. Im vergangenen Jahr seien 26 Billionen US-Dollar neues Vermögen geschaffen worden. Das globale Vermögen erreichte 2021 damit einen neuen Rekord von 530 Billionen US-Dollar.
Starke Erholung nach Krisen
«Letztes Jahr war das stärkste Jahr, das wir in den letzten 20 Jahren gesehen haben», sagt Anna Zakrzewski, Leiterin Vermögensverwaltung der Boston Consulting Group.
Gleichzeitig zeigt sich ein Phänomen, das immer wieder in der Vermögensentwicklung zu beobachten ist. «Egal, ob es die Finanzkrise war, ob es Covid war, es hat sich immer sehr, sehr stark erholt. Einer der Haupttreiber ist auch in 21 vor allen Dingen der ganz starke Kapitalmarkt.»
So zeigt etwa ein Blick auf den globalen Aktienindex MSCI World, dass viele Titel im vergangenen Jahr nur eine Richtung kannten: nach oben. Der Index legte rund 20 Prozent zu.
Schweizer Vermögen wuchs um 8 Prozent
Das stärkste Wachstum verzeichneten im vergangenen Jahr Osteuropa (plus 23 Prozent) und die USA (plus 15 Prozent). Die Schweiz legte um knapp 8 Prozent zu.
Es gibt zwei Gruppen, deren Vermögen überdurchschnittlich zugenommen habe: die obersten. Die Vermögen der Personen mit mehr als einer Million US-Dollar Vermögen sind um 15 Prozent gewachsen, jene der Personen mit mehr als 100 Millionen US-Dollar Vermögen um 16 Prozent.
«Diese Wachstumsraten sind zwei bis dreimal höher als diejenigen der Vermögensgruppen von unter einer Million», sagt Anna Zakrzewski.
Prognose für die nächsten Jahre: plus 5 Prozent
Für die kommenden Jahre sieht die Boston Consulting Group weiteres Wachstum, wenn auch nicht mehr so stark. Anna Zakrzewski: «Wir haben nicht nur für dieses Jahr, sondern auch für die nächsten fünf Jahre ein optimistisch vorsichtiges Wachstum von 5 Prozent prognostiziert.»
Zwar gehe man davon aus, dass die Inflation weiter steige, aber: «Wenn man sich die Regionen der Welt anschaut, sind nicht alle gleich beeinträchtigt von der aktuellen Ukraine-Krise. USA und Asien erholen sich sehr stark. Und Teile von Westeuropa wachsen sehr langsam, aber immer noch leicht positiv.»