Der US-Dollar ist bei Zentralbanken immer weniger gefragt. Aktuell liegt der Dollaranteil an den globalen Währungsreserven nur noch bei 59 Prozent. Das sei der tiefste Stand seit 25 Jahren, heisst es beim IWF.
Einen Grund für den sinkenden Dollar-Anteil sieht UBS-Währungsanalytiker Thomas Flury im sinkenden Dollar-Kurs im Verhältnis zu anderen Währungen. «Der US-Doller hat im letzten Jahr ziemlich deutlich nachgegeben und deshalb ist auch der Dollaranteil zurückgegangen, weil die Zentralbanken nicht aktiv Dollaranleihen nachgekauft haben.»
Der Euro hat aufgeholt
Stattdessen haben sie andere Währungen eingekauft, um ihre Reserven aufzustocken. Damit werde auch «die einseitige Abhängigkeit vom Dollar infrage gestellt», meint Flury. Besonders stark aufgeholt hat der Euro. Mit einem Anteil von 20 Prozent an den Währungsreserven der Zentralbanken liegt er auf Platz zwei. Auch der australische Dollar oder der chinesische Renminbi konnten im Verhältnis zum Greenback Boden gutmachen.
Und trotzdem: Die Dominanz des US-Dollars als globale Leitwährung ist noch immer ungebrochen. Auch, wenn die Konkurrenz langsam aufholt.