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Gruppenreisen ins Ferienhaus Lust oder Frust: Das denken Schweizer über Ferien in Gruppen

Gemeinsame Ferien in einem Haus oder einer Wohnung machen Spass. Dennoch ist die Mehrheit skeptisch gegenüber solchen Reisen, wie eine Umfrage zeigt.

Die Qual der Wahl: Der 1. August ist in diesem Jahr perfekt. Ein Freitag und somit für viele ein verlängertes Wochenende. Doch was soll man machen? Wohnung putzen, zu Hause bleiben oder doch eher verreisen? Und falls man eine Reise macht: allein, mit der Familie oder gar mit einer grösseren Gruppe in eine Ferienwohnung?

Eine neue Umfrage zeigt: Nur gerade 41 Prozent der befragten Schweizerinnen und Schweizer stehen Gruppenferien im Ferienhaus mit mehr als acht Personen positiv gegenüber. Die Mehrheit von 59 Prozent ist skeptisch. Vor allem die Männer halten laut einer Umfrage wenig von solchen Ferien in einer gemeinsamen Unterkunft. Etwas offener zeigt sich die Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen, vorausgesetzt man ist mit Menschen unterwegs, die man bereits kennt. Dies zeigt eine Umfrage von der auf die Vermittlung von Ferienhäusern spezialisierten Firma Interhome. Befragt wurden 2400 Personen in der Schweiz, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden.  

Franzosen offen für gemeinsame Ferien: Laut der Umfrage verbringen die Franzosen gerne gemeinsame Ferien in grossen Gruppen. Dort ist es die Mehrheit der befragten Personen, die sich das durchaus vorstellen kann. In Deutschland und den Niederlanden ist die Zustimmung und die Euphorie weniger gross, das zeigt zumindest die Umfrage.

Gründe für Ferien in der Gruppe: Das Schöne an Gruppenferien in einem Haus ist der Austausch. Man kann etwas gemeinsam machen, wie zum Beispiel spielen, man ist nicht allein, das wird in der Umfrage positiv erwähnt. Das Zusammensein mit vertrauten Menschen steht im Zentrum. 71 Prozent der Befragten nennen dies als Hauptgrund für Gruppenferien im Ferienhaus. Das Teilen der Kosten steht weniger im Vordergrund.

Kinder spielen zusammen
Legende: Wer gewinnt? Für Kinder sind gemeinsame Ferien oft spannend. Keystone / Gaetan Bally

Hürden für die gemeinsamen Ferien: Die gemeinsame Zeit mit anderen Familien sowie Freundinnen und Freunden ist wertvoll. Und dennoch: Es gibt etliche Hürden bis zu den gemeinsamen Ferien, die Probleme beginnen bereits vor der Gruppenreise. Zu den grössten Schwierigkeiten gehört der gemeinsame Termin. Oft ist der Kalender voll und es ist schwierig, bis es allen passt. Zwei Drittel der befragten Personen in der Schweiz nennen dies als die grösste Herausforderung bei der Planung von Gruppenreisen. Und dann kommt die Frage, wohin, welche Unterkunft und welcher Ort. Oft ist es schwierig, alle Interessen unter einen Hut zu kriegen, dies wird in der Umfrage bestätigt und gilt oft als Hinderungsgrund für solche gemeinsamen Ferien.

Streit in der Gruppe: Bei vielen Personen aus unterschiedlichen Familien und Freundeskreisen können auch schon mal die Fetzen fliegen. Mehr als die Hälfte der befragten Personen nennt die Entscheidung, wo und was gegessen wird als Hauptursache für Streit. Die Frage, ob man eine Wurst vom Grill isst, oder doch lieber ins Restaurant geht, erhitzt die Gemüter. Ebenso gibt die Priorisierung der Aktivitäten zu reden. Im Vergleich dazu sorgen die Badezimmer weniger häufig für Streit. Nur gut 20 Prozent der befragten Schweizerinnen und Schweizer nennen die Koordination rund um das Badezimmer als potenziellen Streitpunkt.

SRF 4 News, 31.7.2025, 16:13 Uhr; wilh

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