- China hat zuletzt mehr Waren ins Ausland exportiert, als dies Analysten und Expertinnen erwartet hatten.
- Die chinesischen Exporte lagen im April über acht Prozent höher als im April vor einem Jahr. Das zeigt die Statistik der chinesischen Zollbehörde.
- Experten waren davon ausgegangen, dass der Handelsstreit mit den USA stärker ins Gewicht fällt.
Im März hat die Volksrepublik einen enormen Anstieg bei den Ausfuhren von 12.4 Prozent verglichen zum Vorjahr verzeichnet. Experten vermuteten, dass Firmen vor den eintretenden Zöllen Lagerbestände aufgebaut hatten.
Im April gelang es Chinas Exporteuren offenbar, mehr in südostasiatische Märkte zu verschiffen. Die Ausfuhren nach Indonesien stiegen um 36.8 Prozent. Auch nach Vietnam (plus 22.5 Prozent) und Thailand (plus 27.9 Prozent) gingen deutlich mehr Waren.
Handel mit den USA kommt zum Erliegen
Im Fokus stand der Handel mit den Vereinigten Staaten. US-Präsident Donald Trump hatte im April Zusatzzölle von 145 Prozent auf Waren aus China angeordnet. Peking konterte mit 125 Prozent Zöllen auf Importe aus den USA und Exportbeschränkungen wichtiger Rohstoffe. Trump will mit Zöllen Firmen dazu bringen, sich in den USA anzusiedeln und damit den Produktionsstandort zu stärken. Experten halten dies für schwierig.
Nach offiziellen Angaben brachen Chinas Exporte in die USA um 21 Prozent und die Importe um 13.8 Prozent ein. Der Handel zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt ist wegen der hohen Aufschläge mehr oder weniger zum Erliegen gekommen. Washington und Peking haben Berichten zufolge im Technologiebereich bei wichtigen Produkten aus dem jeweils anderen Land bereits Ausnahmen gemacht.
Treffen in Genf geplant
Gespannt blicken Beobachterinnen und Beobachter auf das kommende Wochenende: US-Finanzminister Scott Bessent und der für wirtschafts- und handelspolitische Fragen zuständige Vize-Ministerpräsident Chinas, He Lifeng, wollen in Genf (in der Schweiz) gemeinsam über den Zollstreit sprechen.