- Die UBS muss ihren Gewinn für 2017 nach unten korrigieren.
- Der geprüfte Reingewinn liegt mit 1,05 Milliarden Franken 112 Millionen unter dem ungeprüften Ergebnis, das Mitte Januar publiziert worden war.
- Grund für die Korrektur ist die Erhöhung von Rückstellungen.
Die Rückstellungen für Rechtsfälle, regulatorische und ähnliche Angelegenheiten seien erhöht worden, teilte die UBS mit.
Bereits im Geschäftsjahr 2016 hatte die Grossbank die Zahlen nach unten anpassen müssen. Grund waren damals ebenfalls höhere Rückstellungen. Diese mussten nach einer Grundsatzvereinbarung zur Beilegung eines Hypothekenstreits gemacht werden.
Mehr Lohn für Ermotti
Die UBS hat 2017 mit 1,05 Milliarden Franken deutlich weniger verdient als noch im Vorjahr mit 3,2 Milliarden Franken. Grund dafür sind ausschliesslich Sonderfaktoren wie Abschreibungen auf Steuergutschriften in den USA. Die Steuerreform in den USA hat bei allen dort tätigen Banken zu einer Abwertung latenter Steuergutschriften geführt.
UBS-Chef Sergio Ermotti verdiente dennoch mit 14,2 Millionen Franken mehr als im Vorjahr, als die UBS ihm 13,7 Millionen Franken bezahlte. Laut einer UBS-Sprecherin ist das kein Widerspruch: «Unser Vorsteuergewinn ist gegenüber Vorjahr um 29 Prozent gestiegen. Latente Steueransprüche hatten nie eine Auswirkung auf die Vergütung – auch nicht in den letzten Jahren als sie positiv waren.»
An Verwaltungsratspräsident Axel Weber wurden 6,03 Millionen Franken gezahlt. Er verdiente damit etwas weniger als im Vorjahr, als er 6,07 Millionen Franken erhielt. Die Angestellten der Bank erhalten ihrerseits 3,1 Milliarden Boni für ihre geleistete Arbeit. Das sind 6 Prozent mehr als 2016.