- Die Schweizer Biotech-Branche hat erneut viel Geld angezogen.
- Ausländische und inländische Investoren haben im letzten Jahr insgesamt 3.3 Milliarden Schweizer Franken in die hiesige Branche investiert.
- Diese Firmen wiederum haben 2.6 Milliarden Schweizer Franken in die Erforschung von neuen Medikamenten investiert.
- Obwohl die Schweiz weltweit sehr gut dasteht, lief nicht alles rund.
Wenn es um Innovation und um das Erforschen neuer Wirkstoffe geht, macht die Schweiz vieles richtig. So überrascht es Frederik Schmachtenberg, den Biotech-Experten des Beratungsunternehmens EY, nicht, dass die Schweiz als Standort zum elften Mal in Folge weltweit den ersten Platz des Global Innovation Index belegt.
Die Forschung im Gesundheitsbereich sei in der Schweiz sehr vielfältig, sagt Schmachtenberg. Dafür sei vor allem das Öko-System des Landes verantwortlich.
«Die Zusammenarbeit zwischen Big Pharma, kleineren Biotech-Unternehmen und den Universitäten klappt sehr gut. Viele der neuen Start-up-Unternehmen werden direkt aus den Universitäten heraus geschaffen.»
Das Öko-System der Schweiz klappt sehr gut.
Ein Erfolg zieht den nächsten nach sich. Investorinnen und Investoren wollen an der regen Forschung hierzulande teilhaben und investieren fleissig weiter. Das erklärt die eindrücklich hohen Summen, die auch im letzten Jahr in den Schweizer Biotech-Sektor flossen.
Wer nicht an Corona forschte, ging leer aus
Aus den Zahlen gehen viele neue Rekorde hinsichtlich Finanzierung und Ausgaben hervor. Allerdings zeigen diese nicht, dass viele Unternehmen auch auf der Strecke geblieben sind.
Insbesondere Unternehmen, deren Forschung sich nicht um Corona drehte, mussten Konkurs anmelden mangels frischer Finanzen. Wer diese Durststrecke abseits des Corona-Hypes dennoch überstanden hat, kann jetzt allmählich wieder auf Investoren mit dem nötigen Kleingeld hoffen.
Denn zu Forschungsprojekten fernab von Corona sagt der Branchenkenner: «Wir erwarten für 2022, dass solche Projekte wieder aufgenommen werden. Dass Investoren grösseres Interesse haben, auch in solche Projekte zu investieren.»