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Krieg in der Ukraine Schweizer Firmen fürchten Folgen des Krieges

Vetropack, V-Zug oder Stadler-Rail: Sie alle rechnen mit teils starken Auswirkungen auf ihr Geschäft.

Auch wenn Russland und die Ukraine selber eher unbedeutende Märkte sind, rechnen manche Schweizer Firmen – wie Vetropack, V-Zug oder Stadler Rail – mit Auswirkungen auf Umsatz und Gewinn.

Vetropack-Werk schwer beschädigt

Der Verpackungskonzern Vetropack geht wegen der unmittelbaren Folgen des Kriegs in der Ukraine – nördlich von Kiew bei Gostomel wurde durch die Kriegshandlungen eine Fabrik der Firma stark beschädigt – von einem Umsatzrückgang um zehn Prozent aus.

Das Werk in der Ukraine ist die grösste Fabrik der Schweizer Firma, deshalb sind die Auswirkungen des Ausfalls so gross.

Vetropack geschäftete gut im letzten Jahr

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Paletten mit Getränkeverpackungen bei Vetropack.
Legende: Keystone

Im letzten Jahr ist der Flaschen- und Glasverpackungshersteller Vetropack stark gewachsen. Der Umsatz stieg gegenüber 2020 um 23 Prozent auf gut 816 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gab. Damit wurde auch der Umsatz des Vor-Corona-Jahres 2019 übertroffen. Neben dem organischen Wachstum habe auch die Übernahme einer Fabrik in Moldawien zur Umsatzsteigerung beigetragen. Unter dem Strich blieb ein Reingewinn von knapp 54 Millionen Franken.

Probleme mit den Lieferketten bei V-Zug

Andere Unternehmen, wie etwa der Haushaltgeräte-Hersteller V-Zug, kämpfen wegen des Kriegs mit Unsicherheiten bei den Lieferketten. Die betroffenen Firmen wissen nicht, ob sie alle Vorprodukte, die sie für die Produktion ihrer Geräte brauchen, rechtzeitig und in ausreichender Menge erhalten.

Da nützen prall gefüllte Auftragsbücher nichts, wenn ein Unternehmen nicht produzieren und liefern kann.

V-Zug steigerte 2021 Umsatz und Gewinn

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Waschmaschinenherstellung bei V-Zug.
Legende: Keystone

Der Nettoumsatz der V-Zug-Gruppe stieg 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 9.5 Prozent auf knapp 624 Millionen Franken, wie das Unternehmen bekannt gab. Pfeiler des Umsatzplus war der Absatz im Hauptmarkt Schweiz mit einem Umsatzplus von 5.4 Prozent. Im Ausland, wo V-Zug auf das Premium-Segment fokussiert, stieg der Nettoumsatz um 40 Prozent auf fast 95 Millionen Franken. Unter dem Strich schrieb das Unternehmen einen Gewinn von gut 55 Millionen Franken – 28 Prozent mehr als 2020.

V-Zug rechnet deshalb mit Problemen und steigenden Preisen bei Vorprodukten, Energie und Rohstoffen. Womöglich muss diese Entwicklung an die Endkunden in Form von teureren Geräten weitergegeben werden – was wiederum einen Einfluss auf künftige Aufträge haben könnte.

Zuversicht bei Stadler Rail

Auch der Bahn-Hersteller Stadler Rail kann sich dem Krieg in der Ukraine nicht entziehen. Der Konzern ist in Osteuropa stark präsent. Infolge des Krieges in der Ukraine hat Stadler Rail jetzt einen Grossteil der Produktion in Belarus nach Polen und in die Schweiz verschoben.

Das dürfte finanzielle Auswirkungen haben, allerdings ist noch völlig unklar, wie stark diese sein werden.

Rekordumsatz bei Stadler Rail 2021

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Zug der Rigibahn, von Stadler Rail gebaut.
Legende: Keystone

Stadler Rail hat den Umsatz im letzten Jahr um 18 Prozent auf rekordmässige 3.6 Milliarden Franken gesteigert, wie der Ostschweizer Konzern mitteilte. Unter dem Strich schrumpfte der Reingewinn allerdings um 3 Prozent auf knapp 135 Millionen Franken. Grund dafür sind insbesondere Kursverluste in Höhe von fast 38 Millionen Franken. Der Auftragseingang (5.6 Milliarden) und der Auftragsbestand (17.9 Milliarden) erreichten neue Spitzenwerte. Damit ist das Auftragspolster 1.8 Milliarden Franken dicker als vor zwölf Monaten.

Das hänge vor allem auch davon ab, wie lange der Krieg dauere und ob er sich möglicherweise auf andere Länder ausweite, teilte das Unternehmen mit. Trotzdem will der Bahnkonzern den Umsatz im laufenden Jahr steigern – unter der Annahme, dass sich die aktuelle Lieferkettensituation, die Inflation und die Währungsentwicklung nicht weiter verschlechtern.

Grundsätzlich gibt sich Stadler Rail aber zuversichtlich: Mobilität bleibe ein grosses Thema. Gerade auch in Osteuropa, wo immer mehr Menschen in Ballungszentren lebten.

SRF 4 News aktuell, 15.3.2022, 08:20 Uhr ; 

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