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Mehr Wintergäste Schweizer Seilbahnen ziehen positive Saisonbilanz

Auf das Wochenende hin wird es sommerlich. Für viele ist der richtige Zeitpunkt, die Skiausrüstung in den Keller zu stellen und die Wintersaison für beendet zu erklären. Auch die Seilbahnen ziehen vorerst eine positive Bilanz, obwohl einige Winteranlagen noch offen sind.

Die Seilbahnunternehmen der Schweiz ziehen mit den Zahlen vom März eine erste positive Bilanz zur Wintersaison. In den Schweizer Bergen waren im vergangenen Winter fünf Prozent mehr Gäste unterwegs. Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre sind es vier Prozent.

Selbst mit dem März, der teilweise zu warm oder zu windig war, sind die Bahnen zufrieden. Die Zahl der sogenannten Ersteintritte liegt um fünf Prozent höher. Mit Ersteintritten werden Gäste nur einmal gezählt, selbst wenn sie mehrfach mit der Bahn fahren. Im Februar hingegen waren es neun Prozent Ersteintritte weniger. Der Februar wie auch der März seien zu warm gewesen, heisst es beim Verband Seilbahnen Schweiz.

Eine Seilbahnkabine fährt vor einem verschneiten Bergpanorama durch.
Legende: Die Schweizer Seilbahnen beförderten in der Wintersaison mehr Gäste. Keystone/CHRISTIAN BEUTLER

Viele Skigebiete hätten ihren Betrieb während mehrerer Tage gar einstellen müssen, vereinzelt auch wegen starkem Wind. Dass dennoch mehr Gäste den Weg in die Berge gefunden haben, führt der Verband auf die Qualität der Skipisten und die Veranstaltungen zurück, die die Gäste in die Berge lockten.

Regional gibt es aber grosse Unterschiede: Während Seilbahnen im Berner Oberland, im Jura und auch den Freiburger Alpen Rückgänge verzeichneten, konnten die Regionen Wallis und Graubünden deutlich zulegen. Die Seilbahnen profitierten von guten Schneeverhältnissen. Das Tessin vermochte – ausser an Ostern – besonders viele Gäste anzuziehen (+43 Prozent).

Vielversprechender Start

Allerdings hatte es beim Saisonstart nach einer viel besseren Saison ausgesehen. Die Bahnen verzeichneten ein Plus von 26 Prozent in den Monaten November und Dezember.  Im Vergleich zum Vorjahr war die Schneelage besser, selbst in tiefen Lagen. Allerdings war der Start nicht für alle Regionen gleich positiv. Die Region Engelberg-Titlis zum Beispiel hat den Start zweimal nach hinten verlegt. Los ging es für die Skifahrer darum ab Mitte November.

Dass der Schnee damals später fiel und es weniger Schneemengen gab, erachtet der Verband als symptomatisch für den Klimawandel. Viele Skigebiete kämen dadurch an ihre Grenzen, schreibt er in einer kurzen Analyse vom Dezember 2023. Die Skigebiete seien darum auch kommunikativ gefordert.

Daran dürfte sich nichts ändern. Nicht nur im Winter. Denn für Seilbahnen gilt: Nach der Saison ist vor der Saison. Bald beginnt die Wandersaison. Die letztjährige fiel positiv aus. Die Latte liegt hoch.

SRF 3, 05.04.2024, 17:40 Uhr;kobt

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