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Nach «Flash Crash» Wall Street erholt sich – SMI baut Verluste aus

  • Die US-Börsen haben sich nach dem jüngsten Absturz wieder erholt. Der Dow-Jones-Index schloss mit einem Plus von 2,3 Prozent bei 24'912 Punkten.
  • Der SMI liess sich vom Erholungskurs der Wall Street nicht anstecken: Der Schweizer Leitindex ging mit einem Minus von 2,90 Prozent aus dem Handel.
  • Alle 30 Blue Chips schlossen im Minus. Die Aktien der Grossbank Credit Suisse gaben sechs Prozent nach.

Nach dem heftigen Absturz zum Wochenauftakt ist es an den US-Börsen auf und ab gegangen. Der Dow Jones fiel zum Handelsstart zunächst unter die Grenze von 24'000 Punkten – danach konnte der Leitindex die Verluste eindämmen und schloss dann mit einem Plus von 2,3 Prozent.

Der breiter gefasste S&P-500 erhöhte sich um 1,7 Prozent auf 2694 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte 2,1 Prozent auf 7114 Stellen vor.

Schweizer Börse mit Abgaben auf breiter Front

Im Einklang mit anderen europäischen Aktienmärkten sackte die Schweizer Börse hingegen ab. Der SMI schloss um 2,9 Prozent tiefer bei 8837 Zählern. Der befürchtete ganz grosse Kurseinbruch ist aber ausgeblieben.

Der Auslöser für den Kurssturz sei der beschleunigte Anstieg der Langfristzinsen gewesen, meinen Börsenanalysten. Darüber hinaus kehrte nach einer langen Abwesenheit die Volatilität an die Börsen zurück, was Anleger abschreckte.

«Flucht aus dem Risiko»

Der Schweizer Franken fiel hingegen nicht als Fluchtwährung auf – auch Gold und Anleihen nicht. «Es war keine Flucht in Sicherheit – es war eine Flucht aus dem Risiko», erklärten Marktbeobachter. Damit sässen Anleger nun auf Barbeständen, die schon bald ihren Weg in Aktien zurückfinden könnten, so die Hoffnung.

Deutliche Abgaben gab es bei den Finanztiteln, die üblicherweise am stärksten unter Verwerfungen an den Finanzmärkten leiden. Allen voran die Credit Suisse-Aktien büssten 6,0 Prozent ein.

Grosse Verluste am Montag

Am Montag war der Dow Jones im späten Handel zeitweise um fast 1600 Punkte oder 6 Prozent abgesackt. Auslöser für die Panik waren laut Marktbeobachtern Sorgen über möglicherweise schneller steigende Zinsen. Diese hatten schon am Freitag auf die Kurse gedrückt, nachdem zum monatlichen US-Arbeitsmarktbericht über einen überraschend starken Anstieg der Löhne und Gehälter informiert wurde.

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