- Ein massiver Kurseinbruch sorgt für Aufregung an der Wall Street: Der Dow Jones schloss mit einem Tagesverlust von knapp 1600 Zählern.
- Wenige Stunden später ist auch der japanische Nikkei abgesackt. Auch die Börsen in China und Australien gehen nach unten.
- Der Grund dafür dürfte die Sorge um eine mögliche Zinswende sein.
Ein massiver Kurssturz an der Wall Street hat die Börsen in Asien und Australien nach unten gezogen. Neben den Märkten in Japan und Australien erlebten auch China und Hongkong empfindliche Abschläge zum Handelsstart am Dienstag.
Vorausgegangen war der mit knapp 1600 Zählern bisher grösste Tagesverlust des Dow Jones nach Sorgen um eine möglicherweise bevorstehende Zinswende. Damit fiel der Index wie nie zuvor an einem einzelnen Handelstag. Die bisherigen Jahresgewinne lösten sich rasend schnell in Luft auf, ebenso wie die seit Anfang Dezember erzielten Gewinne.
Hong Kong beginnt mit Minus von knapp vier Prozent
Der japanische Nikkei-Index für 225 führende Werte sackte am Dienstag in den ersten 15 Handelsminuten um fast 1000 Punkte ab. Der Shanghaier Composite Index lag eine halbe Stunde nach Handelsstart rund 1,89 Prozent im Minus bei 3421 Punkten.
Deutlicher fielen die Abschläge in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong aus, wo der Leitindex Hang Seng zum Handelsstart um mehr als 1100 Punkte auf 31'100 Punkte absackte – ein Minus von 3,8 Prozent.
Lage in Sydney ist «echtes Blutbad»
Auch in Australien erlebte die Börse zum Auftakt einen Kurssturz. Der S&P/ASX200-Index verbuchte ein Minus von 165,1 Punkten oder 2,74 Prozent. Nicht eine Aktie habe zugelegt, sagte Marktanalytiker Ben Le Brun. Er beschrieb die Lage an der Börse in Sydney als «echtes Blutbad».
In den USA sprang am Montag das Angstbarometer, der Vix-Index, das die Kursschwankungen des S&P 500 misst, um fast 100 Prozent hoch. Das letzte Mal, als der Volatilitätsindex kräftig nach oben gesprungen war, hatten Sorgen um die chinesische Wirtschaft für einen Ausverkauf an den Börsen gesorgt.
Dieses Mal vermuteten Händler Sorgen um eine schneller als bisher vermutete Zinswende als Grund. Nachdem am Freitag zur Vorlage des Arbeitsmarktberichts der Anstieg der Stundenlöhne bereits Erwartungen an weiter kletternde US-Leitzinsen beflügelt hatte, setzte an diesem Tag das ISM-Stimmungsbarometer für das Nicht-Verarbeitende US-Gewerbe eins drauf.
Im Januar wurde der höchste Stand seit Beginn seiner Erhebung 2008 verzeichnet. Derart starke Daten hätten Befürchtungen ausgelöst, dass 2018 womöglich sogar Zinsschritte seitens der Fed anstehen könnten, hiess es.