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Nach Kritik an Facebook Zuckerberg verspricht mehr Datenschutz

  • Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat angekündigt, den Schutz der Privatsphäre von Nutzerinnen und Nutzern künftig höher gewichten.
  • Auf seiner Facebook-Seite schrieb Zuckerberg, das Netzwerk wolle künftig bei Messenger-Diensten vermehrt auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung setzen.
  • In den vergangenen Monaten stand Zuckerberg massiv in der Kritik.

«Ich glaube, dass sich die Kommunikation in der Zukunft zunehmend auf vertrauliche, verschlüsselte Dienste verlagern wird, in denen die Menschen sich darauf verlassen können, dass das, was sie einander mitteilen, sicher bleibt», schrieb Zuckerberg am Mittwoch. An dieser Zukunft wolle Facebook mitarbeiten.

Ich glaube, dass sich die Kommunikation in der Zukunft zunehmend auf vertrauliche, verschlüsselte Dienste verlagern wird.
Autor: Mark Zuckerberg Facebook-Chef

Das weltgrösste Online-Netzwerk war insbesondere nach dem Ausbruch des Datenskandals um Cambridge Analytica für den Umgang mit Nutzerdaten kritisiert worden. «Ich verstehe, dass viele Leute nicht glauben, dass Facebook eine solche auf Privatsphäre fokussierte Plattform aufbauen würde oder wollte», räumte Zuckerberg ein. Das Online-Netzwerk habe nicht den Ruf, auf den Schutz der Privatsphäre ausgerichtete Dienste zu entwickeln.

Komplette Verschlüsselung angekündigt

Die Ankündigung von Mittwoch bedeutet ein Umdenken im Vergleich zu Zuckerbergs Einstellung in den frühen Jahren von Facebook. Damals hatte er noch erklärt, der Trend gehe dazu, dass Menschen immer mehr über sich öffentlich machen. Facebook war wiederholt in Konflikte mit Datenschützern und Aufsichtsbehörden geraten, als der Konzern die Grenzen bei der Öffnung der Privatsphäre austestete.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg
Legende: Mark Zuckerberg will einen Kurswechsel. Reuters

Jetzt kündigte Zuckerberg an, mehr Angebote des Konzerns würden eine Komplett-Verschlüsselung nach dem Vorbild von WhatsApp bekommen. Bei der sogenannten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung können die Inhalte einer Unterhaltung nur von Absender und Empfänger eingesehen werden. Weitere Dienste wie Videochats, E-Commerce-Angebote, Bezahl-Services sollen auf dieser abgesicherten Basis aufbauen, erklärte er.

Der Fall Cambridge Analytica

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  • Im Fall Cambridge Analytica waren Daten von Facebook-Nutzern vom Entwickler einer Umfrage-App vor über fünf Jahren widerrechtlich an eine Datenanalysefirma übergeben worden.
  • Facebook wusste seit Ende 2016 davon, begnügte sich aber mit der Zusicherung, dass die Daten vernichtet worden seien.
  • Darüber hinaus hatte Facebook seine Nutzer auch nicht über den Vorfall informiert.

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