Erleichterung bei den Schweizer Gemüse- und Früchtelieferanten: Coop zieht seine Konditionenvereinbarung zurück, die ab 2026 hätte gelten sollen. Darüber informiert der Verein «Faire Märkte Schweiz».
Drei Prozent der in Rechnung gestellten Jahressumme hätten pauschal an Coop fliessen sollen. Das teilte der Detailhändler seinen Gemüse- und Früchtelieferanten im Frühjahr schriftlich mit.
-
Bild 1 von 3. Dieses Schreiben erreichte Schweizer Gemüse- und Früchteproduzenten im April 2025. Bildquelle: SRF.
-
Bild 2 von 3. Es richtete sich vermutlich an sämtliche Lieferanten von Gemüse und Früchten. Darauf gibt die Empfängerbezeichnung «Coop ALL» einen Hinweis. Bildquelle: SRF.
-
Bild 3 von 3. Die Marktmacht des Detailhändlers ist gross: Auf Coop als Abnehmer zu verzichten, können sich Bauern kaum leisten. Bildquelle: Keystone/Gaetan Bally.
Coop nannte diesen Betrag «Bonus» und begründete ihn mit einem neuen Bestell- und Logistiksystem, das es seinen Produzenten und Produzentinnen zur Verfügung stelle.
Empörung und Sorgen waren gross. Mehr als zehn Produzenten meldeten sich bei «Faire Märkte Schweiz». Sie wollten aber anonym bleiben, aus Angst, Coop als Abnehmer zu verlieren.
In ihrem Namen reichte Vereinspräsident Stefan Flückiger eine Anzeige bei der Wettbewerbskommission (Weko) ein. Bevor diese tätig wurde, hat Coop dem Druck nachgegeben.
«Faire Märkte Schweiz» wertet den Rückzug als «ein deutliches Signal für die Wirkung von öffentlichem Druck und rechtlichem Engagement».