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Aus 10 vor 10 vom 05.03.2021.
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Neue Höchststände Mehr Frauen in führenden Positionen, aber...

Der Frauenanteil in Geschäftsleitungen und Verwaltungsräten nimmt zwar weiter zu. International liegt die Schweiz jedoch zurück.

Frauen werden in der Wirtschaft immer wichtiger. Das zeigt die jährliche Auswertung des Kadervermittlers Guido Schilling. Sowohl in Geschäftsleitungen wie auch Verwaltungsräten hat der Frauenanteil einen neuen Höchststand erreicht.

Gemäss dem Report stieg der Frauenanteil in den Geschäftsleitungen der 100 grössten Unternehmen der Schweiz um drei Prozentpunkte auf 13 Prozent. Noch vor vier Jahren betrug dieser erst 6 Prozent. Zurück ging zudem die Anzahl der Unternehmen, die keine Frau in der Geschäftsleitung haben. Sie beträgt 42 Prozent.

Welche Geschlechter-Richtwerte sollen Unternehmen erreichen?

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Am 01. Januar 2021 traten die neuen Bestimmungen zu den Geschlechter-Richtwerten in Kraft. Sie sollen sicherstellen, dass grosse börsenkotierte Unternehmen künftig mehr Frauen in die Geschäftsleitung und in den Verwaltungsrat wählen. Es gilt ein Richtwert von 30 Prozent Frauen im Verwaltungsrat und 20 Prozent Frauen in der Geschäftsleitung.

Werden diese Richtwerte nicht eingehalten, ist das Unternehmen verpflichtet, in einem Bericht die Gründe anzugeben und die Massnahmen zur Verbesserung darzulegen. Die Berichterstattungspflicht beginnt für den Verwaltungsrat fünf und für die Geschäftsleitung zehn Jahre nach Inkrafttreten der Bestimmungen im Januar 2021.

Einen klaren Trend zu mehr Frauen lässt sich auch in den Verwaltungsräten ausmachen. Mittlerweile sind fast 25 Prozent der Verwaltungsratsmitglieder der betrachteten Unternehmen Frauen. Gemäss der Auswertung soll der angestrebte Frauenanteil von 30 Prozent in den Verwaltungsräten per Ende 2025 problemlos erreicht werden. Alle 20 SMI-Konzerne haben bereits mindestens eine Frau im Verwaltungsrat.

Schweiz im internationalen Vergleich weit zurück

Ein Blick auf Europa zeigt, dass die Schweiz bezogen auf den Frauenanteil in Führungspositionen zurückliegt. So ist beispielsweise in norwegischen Geschäftsleitungen bereits jedes dritte Mitglied eine Frau.

Norwegen gehört auch bezüglich Frauenanteil in Verwaltungsräten zu denjenigen Ländern mit dem höchsten Anteil. Nur Frankreich, wo fast jedes zweite Verwaltungsmitglied eine Frau ist, hat einen noch höheren Anteil.

Gemäss dem Verfasser des Reports, Guido Schilling, ist die Entwicklung in der Schweiz erfreulich. Man habe eine lange Sensibilisierungsphase gehabt. «Wir sind jetzt der Meinung, die Firmen selbst sind nun in die Bewusstseinsphase gekommen», sagt Schilling. Am Ziel sei man aber nicht.

10vor10, 05.03.2021, 21:50 Uhr

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