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Öl-Zugang und illegale Gewinne Glencore-Tochter bekennt sich der Bestechung in Afrika schuldig

  • Glencore hat sich in Grossbritannien wie angekündigt der Korruption in fünf afrikanischen Ländern schuldig bekannt.
  • Die Anwälte von Glencore Energy UK haben vor einem Richter Bestechung in mehreren Fällen zugegeben.
  • Das Unternehmen hat die Gelder gezahlt, um sich den Zugang zu Öl zu sichern und um illegale Gewinne zu erzielen.

Die Ermittlungen der britischen Strafermittlungsbehörde Serious Fraud Office (SFO) ergaben, dass Glencore mehr als 28 Millionen Dollar gezahlt hatte, um sich einen bevorzugten Zugang zu Öl, grössere Ladungen, wertvolle Ölsorten und bevorzugte Liefertermine zu sichern.

Die SFO hatte vor gut einem Monat Anklage gegen den Bergbaukonzern in sieben Fällen erhoben. Glencore hatte bereits im Mai angekündigt, das Unternehmen werde sich in allen Anklagepunkten schuldig bekennen.

Daniel Balint-Kurti, Investigativjournalist in London, hat sich eingehend mit dem Fall befasst. Für ihn ist klar: «Hätte sich Glencore nicht schuldig bekannt, sondern wäre vor Gericht schuldig gesprochen worden, wäre die Strafe härter ausgefallen. Das Justizsystem hätte auf jeden Fall weniger Nachsicht walten lassen.»

400 Millionen Dollar-Busse erwartet

Das Urteil gegen Glencore werde am 2. und 3. November 2022 verkündet, schrieb das SFO weiter. Wie hoch die Busse ausfällt, wird erst dann klar. Balint-Kurti rechnet mit rund 400 Millionen Dollar.

Auch in den USA hat sich Glencore bereits schuldig bekannt und bezahlte über eine Milliarde Dollar. Laut dem Investigativjournalist wird dies die Firma bezahlen können, ohne gross zu leiden. Es sei viel Geld, aber verglichen mit einem Gewinn von mehr als 20 Milliarden Dollar pro Jahr, seien das «Peanuts».

Tagesschau, 21.06.2022, 19:30 Uhr ; 

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