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Credit Suisse: Rüge der Finma im Greensill-Fall
Aus Tagesschau vom 28.02.2023.
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Probleme mit Greensill-Fonds Finma stellt bei der Credit Suisse schwere Mängel fest

  • Die Finanzmarktaufsicht Finma stellt in ihrem Abschlussbericht zur Greensill-Affäre fest, dass die Credit Suisse (CS) «in schwerer Weise» gegen die aufsichtsrechtlichen Pflichten verstossen habe.
  • Zudem habe das Geldinstitut teilweise «falsche und zu positive» Angaben gemacht.
  • Die Finma ordnet korrigierende Massnahmen an und schliesst das entsprechende Verfahren ab.
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Archiv: Credit Suisse und das Greensill-Debakel
Aus Tagesschau vom 10.03.2021.
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So müsse die CS künftig auf Stufe der Geschäftsleitung regelmässig die wichtigsten rund 500 Geschäftsbeziehungen auf Risiken überprüfen. Zudem soll die Bank die Verantwortlichkeiten ihrer rund 600 höchsten Beschäftigten in einem Dokument festhalten.

Weiter hat die Finma gegen vier ehemalige CS-Mitarbeitende Verfahren eröffnet. Die Personen wurden nicht namentlich genannt. Es droht ihnen im schlimmsten Fall ein Berufsverbot.

Die CS beschloss ihrerseits, gestützt auf eine eigene Untersuchung, eine bessere Kontrolle bei der Genehmigung und Überwachung von Fondsprodukten. Die Bank begrüsse laut Finma den Abschluss des Verfahrens.

Der Greensill-Skandal der Credit Suisse

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Im März 2021 fror die CS überraschend zusammen mit der Investmentgesellschaft Greensill Capital aufgelegte Fonds im Volumen von zehn Milliarden Dollar ein. Berater der Credit Suisse hatten jahrelang Geld von Investoren eingeworben und es in den als risikoarm geltenden Fonds angelegt. Sie warben damit, dass die dahinter stehenden Kredite voll versichert seien.

Die CS hatte zusammen mit Greensill sogenannte Lieferketten-Finanzierungsfonds aufgelegt. Greensill hatte das Geschäftsmodell entwickelt, Lieferanten offene Rechnungen abzukaufen. Der Finanzdienstleister bezahlte die Lieferanten sofort, mit einem Abschlag, und machte Gewinn, wenn die Schuldner die Rechnungen später voll bezahlten. Schliesslich brach das Modell zusammen. Als Versicherungsfirmen ihren Schutz entzogen, musste die britisch-australische Greensill Capital Insolvenz anmelden.

Die CS gab eine externe Untersuchung zum Vorfall in Auftrag, wollte die Ergebnisse zunächst aber nicht veröffentlichen. Mehrere Mitarbeiter wurden entlassen oder mussten eine Geldstrafe zahlen. Zahlreiche Investoren haben die CS zudem verklagt. Das Institut hatte bis im Sommer 2022 nach eigenen Angaben 6.75 Milliarden Dollar an Investoren zurückbezahlt.

SRF 4 News, 28.02.2023, 08:00 Uhr;

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