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Wirtschaft Reingewinn: Credit Suisse knackt Milliarden-Grenze

Die Credit Suisse hat im zweiten Quartal einen Reingewinn von gut einer Milliarde Franken erzielt. Der zweitgrössten Schweizer Bank flossen in den Monaten von April bis Juni mehr als 14 Milliarden Franken Neugeld zu. Dennoch steht eine strategische Überprüfung ins Haus.

Die Credit Suisse hat im zweiten Quartal einen Gewinn von 1,05 Milliarden Franken erzielt. Damit hat sie die Erwartungen deutlich übertroffen. Insbesondere die Vermögensverwaltung hat sich gegenüber dem ersten Quartal gesteigert.

Das Investmentbanking lieferte zwar ein solides Ergebnis, wie die CS mitteilte, konnte aber insgesamt nicht an das sehr gute Vorquartal anschliessen. Die Sparte blieb auch unter den Erwartungen der Analysten. Dafür verantwortlich ist vor allem das Anleihengeschäft, das deutlich tiefere Erträge lieferte.

Mit dem gesamthaft guten Abschneiden im zweiten Quartal kann die Bank auch ihr Kapitalpolster ausbauen. So stieg die harte Kernkapitalquote von 10 auf 10,3 Prozent.

Ausbau der Vermögensverwaltung?

In der Vergangenheit war die CS vor allem auf das Investmentbanking, das Handelsgeschäft sowie das Geschäft mit Firmenübernahmen ausgerichtet. So kamen auch die beiden früheren Chefs Oswald Grübel oder Brady Dougan aus dem Investmentbanking.

Video
Tidjam Thiam zur neuen Strategie der CS
Aus Tagesschau vom 23.07.2015.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 37 Sekunden.

Der seit Anfang Juli an der Spitze der CS stehende Tidjane Thiam kommt nun aber aus der Vermögensverwaltung.

Analysten gehen deshalb davon aus, dass die CS möglicherweise diese Sparte auf Kosten des Investmentbankings stärken könnte.

So hatte die «Financial Times» erst am Mittwoch auf ihrem Online-Portal berichtet, Thiam plane offenbar Zukäufe im Bereich der Vermögensverwaltung.

Entsprechende Pläne habe der neue CEO in Gesprächen mit den grössten Investoren der Bank dargelegt. Die «Financial Times» berief sich bei den Angaben auf mit den Unterredungen vertraute Personen.

Schwindende Bedeutung der Schweiz

Ein weiterer Spekulationspunkt rund um den neuen Chef der Bank betrifft das Kapitalposter des Unternehmens. Analysten befürchten, dass das Sicherheitspolster trotz Zugewinn noch zu dünn ist und es nötig sein könnte, weiteres Kapital zu beschaffen.

Ein dritter offener Punkt, was die Zukunft der CS betrifft, ist die Bedeutung der Schweiz für die Grossbank. Von Kunden und Mitarbeitern hört man immer öfter, dass die CS mittlerweile eine angelsächsische Bank sei – und gar keine Schweizer Bank mehr. Es wird mit Spannung erwartet, ob sich der neue Chef dieser Kritik stellen wird.

Neue Strategie vor Jahresende

Zunächst einmal nutzte der neue Chef der Grossbank die Kommunikation des Quartalsergebnisses, um einen Ausblick auf seine Pläne zu geben.

«Das Management-Team und ich befinden uns zurzeit im Prozess einer tiefgreifenden strategischen Überprüfung», lässt sich Tidjam Thiam in der Mitteilung zitieren. Noch vor Jahresende soll die neue Strategie und das Geschäftsmodell festgelegt sein, heisst es weiter.

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