- Schweizer Firmen haben noch nie so viel exportiert wie im letzten Halbjahr.
- Die Ausfuhren sind um 4,4 Prozent auf 109,6 Milliarden Franken gestiegen.
- Noch stärker zugenommen haben die Importe mit einem Plus von 4,8 Prozent.
Pharma- und Chemieunternehmen gehören traditionell zu den Treibern des Schweizer Exports. Die Ausfuhren von Medikamenten und Wirkstoffen kletterten im ersten Halbjahr 2017 um sieben Prozent. Damit sind sie für zwei Drittel des Exportwachstums verantwortlich und sorgen für einen neuen Rekord.
Die Exporte im Bereich Kleider und Schuhe sind ebenfalls deutlich angestiegen, wie die Aussenhandelszahlen der Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) zeigen. Wobei es sich hier zu einem grossen Teil um Rücksendungen handelt – also um Waren, die aus dem Ausland in die Schweiz eingeführt worden waren, und vom Empfänger unverändert wieder zurückgeschickt wurden.
Uhrenindustrie kann Abwärtstrend stoppen
Die Ausfuhren der Maschinen- und Elektronikbranche sowie der Uhrenindustrie stagnierten in den ersten sechs Monaten des Jahres. Schweizer Uhren finden nach einer Durststrecke seit drei Monaten aber wieder mehr Käufer im Ausland.
Insgesamt haben die Schweizer Unternehmen noch nie in diesem Umfang Waren ins Ausland verkauft, und noch nie gingen so viele Exporte nach China. Um einen Fünftel sind die Schweizer Verkäufe dorthin gestiegen im letzten Halbjahr.
Doch auch in die andere Richtung florierte der Aussenhandel: Für über 90 Millarden Franken importierten Schweizer ausländische Waren. Das sind fast fünf Prozent mehr als vor einem Jahr und soviel wie seit acht Jahren nicht mehr.