- Der Bauchemie- und Klebstoffkonzern Sika hat im letzten Jahr deutlich mehr verdient:
- Der Reingewinn stieg um 22 Prozent auf 566,6 Millionen Franken, der operative Gewinn auf 795 Millionen (+ 18 Prozent).
- Der Umsatz erhöhte sich auf 5,75 Milliarden Franken (+ 4,7 Prozent). In Lokalwährungen (LW) wuchsen die Verkäufe um 5,6 Prozent.
- Die Dividende soll deutlich steigen, um 31 Prozent: Auf 102 von 78 Franken pro Inhaberaktie, auf 17 von 13 Franken pro Namenaktie.
Die Sika-Zahlen für das letzte Geschäftsjahr liegen leicht über den Erwartungen der Analysten. Zum guten Resultat hat auch beigetragen, dass die Klebstoffe von Sika in der Autoindustrie immer mehr gefragt sind: Leichtere Materialien wie Kunststoffe oder Aluminium für den Autobau lassen sich nicht mehr verschweissen, sondern müssen geklebt werden, wie Finanzchef Adrian Widmer sagt.
Die Ziele bis ins Jahr 2018 habe Sika zwei Jahre früher als geplant erreicht, heisst es in der Medienmitteilung. Deshalb gelten nun höhere Ziele bis 2020.
Wachstum rasant fortsetzen
Bis ins Jahr 2020 sollen zudem 30 neue Fabriken in Betrieb genommen und acht neue Ländergesellschaften gegründet werden. Wie bisher soll das jährliche Umsatzwachstum dabei 6 bis 8 Prozent betragen.
Nichts Neues lässt Sika zum Übernahmestreit mit der französischen Gruppe Saint-Gobain verlauten. Das Unternehmen verweist auf das Urteil des Kantonsgerichts Zug vom letzten Oktober. Dieses legitimiere «das Vorgehen von Sika in den letzten zwei Jahren».
Fronten bleiben verhärtet
Der französische Baukonzern Saint-Gobain hält unverändert an seinen Plänen zur Übernahme von Sika fest. Mit Blick auf die geplante Übernahme einer Kontrollmehrheit an Sika sei man zuversichtlich, dass die Rechte der Schenker Winkler Holding (SWH) wieder hergestellt würden, hatte Saint-Gobain am Donnerstagabend zum Jahresergebnis mitgeteilt.
Der Übernahmekampf dauert nun schon mehr als zwei Jahre.