- Der Iran hat einen Erdgasdeal in Milliardenhöhe mit dem französischen Total-Konzern vereinbart.
- Am Montag wurde in Teheran der Vertrag zwischen dem iranischen Ölministerium, Iran Petro-Pars, Total und dessen chinesischem Projektpartner CNPC unterschrieben.
- Mit dem 4,8 Milliarden Dollar schweren Geschäft will der Iran sein riesiges Erdgasfeld South Pars am Persischen Golf weiterentwickeln.
Nach dem Atomabkommen von 2015 und der Aufhebung der Sanktionen 2016 ist es das erste grössere Energieabkommen Irans mit einem westlichen Konzern. Damit kehrt auch Total nach langer Abwesenheit in den iranischen Energiemarkt zurück. Neben dem Abkommen mit Total unterzeichnete der Iran bereits im vergangenen Jahr einen Mega-Deal mit den Flugzeugherstellern Airbus und Boeing.
Die Aufhebung der Sanktionen im Januar 2016 sollte eigentlich dem Iran den Zugang zu westlichen Märkten ermöglichen. Doch so glatt wie Präsident Hassan Ruhani sich das vorgestellt hatte, lief es seitdem aber nicht. Besonders aus Angst vor US-Strafmassnahmen wegen Sanktionen ausserhalb des Atomabkommens schrecken europäische Grossbanken davor zurück, Iran-Geschäfte zu finanzieren.
Hoffen auf weitere Geschäfte
Laut Ölminister Bidschan Namdar Sanganeh gibt es aber beim Deal mit Total keinerlei Hindernisse. «Alle notwendigen Genehmigungen wurden eingeholt», sagte der Minister. Er hofft, dass nach dem Total-Deal weitere Grossprojekte mit anderen Ländern folgen. «Wir würden das begrüssen, auch mit den USA, aber die wollen ja selber nicht», sagte Sanganeh.
Trotz klarem Wahlsieg im Mai dieses Jahres steht Rohani zuhause weiterhin unter Druck. Die wirtschaftliche Lage des ölreichen Gottesstaates hat sich zwar nach dem Atomdeal verbessert, beendet ist die Krise aber längst noch nicht.