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Wer entscheidet den Dreikampf um die italienische Börse?
Aus Börse vom 17.09.2020.
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Schweizer Börsenbetreiberin Kauf der italienischen Börse: SIX bekommt starken Gegenwind

  • Noch am Donnerstag bestätigte die Schweizer Börsenbetreiberin SIX ein Kaufangebot für die italienische Börse.
  • Am Freitag meldet nun die Eigentümerin der italienischen Börse exklusive Verkaufs-Verhandlungen mit der Mehrländerbörse Euronext.
  • Die Tür für die Schweizer Börsenbetreiberin SIX ist damit voraussichtlich zu.
  • Die britische Eigentümerin LSE muss die Mailänder Börse auf Druck der EU verkaufen.

Allerdings bedeuten die exklusiven Verkaufs-Verhandlungen zwischen LSE und Euronext nicht, dass es am Ende auch zu einem Deal komme. Allerdings minimieren sich damit die Chancen deutlich, dass die beiden anderen Interessenten – die Deutsche Börse und die SIX – zum Zuge kommen. Die beiden Interessenten hatten ebenfalls ihren Hut in den Ring geworfen für die Mailänder Börse, die Insidern zufolge zwischen drei bis vier Milliarden Euro wert ist.

«Durch die Zusammenlegung von Borsa Italiana und Euronext entstünde ein führender Akteur auf den kontinentaleuropäischen Kapitalmärkten», erklärte die Euronext, die in mehreren Städten Europas wie Paris, Amsterdam, Brüssel und Lissabon präsent ist.

SIX hatte das höchste Angebot vorgelegt

Sie bietet gemeinsam mit der italienischen Staatsbank Cassa Depositi e Prestiti (CDP) und dem italienischen Institut Intesa Sanpaolo. Insidern hatten bereits gesagt, die Regierung in Rom, die ein Mitspracherecht bei der Transaktion hat, favorisiere die Mehrländerbörse.

Die Deutsche Börse und SIX hatten Insidern zufolge deshalb weitreichende Zugeständnisse wie weitgehende Selbständigkeit der Borsa Italiana und Sitze für die italienische Regierung in ihren Aufsichtsräten angeboten. SIX habe ausserdem das höchste Angebot vorlegt. Die Schweizer erklärten, sie hätten die Ankündigung der LSE zur Kenntnis genommen, wollten sich darüber hinaus aber nicht äussern. Von der Deutschen Börse war zunächst kein Kommentar zu erhalten.

LSE muss die Mailänder Börse verkaufen

Italien würde durch die Übernahme der Mailänder Börse zum grössten Ertragsbringer der Euronext-Gruppe werden, erklärte die Euronext. CDP und Intesa Sanpaolo würden im Rahmen einer geplanten Kapitalerhöhung Anteilseigner des paneuropäischen Börsenbetreibers.

Die LSE muss die Tochter in Mailand zumindest zum Teil verkaufen, um von der EU-Wettbewerbsbehörde grünes Licht für die 27 Milliarden Dollar teure Übernahme des Datenanbieters Refinitiv zu bekommen. Refinitiv ist eine Gemeinschaftsfirma vom US-Finanzinvestor Blackstone und dem Datenanbieter Thomson Reuters, zu dem die Nachrichtenagentur Reuters gehört.

SRF Börse, 17.09.2020, 19:25 Uhr;

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