- Die Nachfrage nach Mietwohnungen in der Schweiz steigt weiter an.
- Investorinnen und Investoren planen laut Studie keine Ausweitung der Wohnbautätigkeit. Zu wenig Bauland, zu hohe Preise.
- Hingegen stabiler sieht die Lage für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser aus.
Die Anzahl Mietwohnungen in der Schweiz würde immer knapper, zeigt eine neue Studie der Genossenschaftsbank Raiffeisen. Mehr und mehr Regionen seien betroffen. Eine Besserung sei weder von der Angebots- noch der Nachfrageseite zu erwarten.
Leere Wohnungen, falscher Ort
Zwar stehen mit 1.3 Prozent deutlich weniger Wohnungen leer als im Vorjahr, allerdings befänden sich die noch leeren Wohnungen schlichtweg in den falschen Regionen. Darum seien solche Durchschnittsbetrachtungen mit Vorsicht zu geniessen: Sei der Markt in einigen Regionen bereits vollkommen ausgetrocknet, boome er anderswo.
Die Raiffeisen rechnet spätestens nächstes Jahr mit einer abermals höheren Leerwohnungsziffer – einer, die den Mittelwert gar deutlich überschreiten wird.
Wird der Wohnraum knapper, steigen auch die Mieten. Wohnen dürfte für immer mehr Haushalte bald spürbar teurer werden. Zusätzlich zeichneten sich bereits dieses Jahr zwei Erhöhungen des Referenzzinssatzes ab, was die Wohnkosten zusätzlich in die Höhe treibe.
Eigenheimmarkt kühlt sich ab
Anders sieht es aus für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser. Zwar seien auch Eigenheime von Teuerungen betroffen, jedoch würden wieder mehr Angebote auf Onlineportalen publiziert. Ebenfalls sei die Zahl der Suchabonnements nach Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern seit der Corona-Pandemie um 36 beziehungsweise 39 Prozent zurückgegangen.
Das Angebot von Eigenheimen auf Onlineportalen habe sich demnach erholt, während die Nachfrage gesunken sei – ein Gleichgewicht stelle sich langsam wieder ein. Laut Studienautor stehen zumindest die Zeichen für den Eigenheimmarkt auf sanfte Landung.