- Erstmals erreicht der Frauenanteil in den Geschäftsleitungen der 100 grössten Schweizer Arbeitgeber die Marke von zehn Prozent.
- Gleichzeitig werden Schweizer Unternehmen nach wie vor mehrheitlich von Schweizern geleitet.
- Das zeigt die 15. Ausgabe des Schillingreports.
Der öffentliche Sektor bringt es auf 20 Prozent weibliche Topkader. Die grössten Schweizer Arbeitgeber haben dem Report zufolge im vergangenen Jahr mehr als jede fünfte Vakanz in der Geschäftsleitung mit einer Frau besetzt. Bemerkenswert sei, dass 61 Prozent der neuen weiblichen Geschäftsleitungsmitglieder aus den Unternehmen selbst kommen, also intern befördert wurden.
Der Ausländeranteil ist sowohl in den Geschäftsleitungen als auch in den Verwaltungsräten gemäss dem Schillingreport stabil. So beträgt bei den 118 grössten Unternehmen – gemessen an der Mitarbeiterzahl – der Ausländeranteil in den Geschäftsleitungen derzeit 44 Prozent. Wie Guido Schilling an einer Medienkonferenz ausführte, hat sich der Wert in den letzten Jahren auf dieser Höhe eingependelt. «Ich gehe davon aus, dass dies in naher Zukunft auch so bleiben wird», so Schilling.
Schilling: 13 Prozent «echte Ausländer»
Der Kadervermittler wies indes noch darauf hin, dass zwei Drittel der ausländischen Geschäftsleitungsmitglieder vor ihrer Ernennung bereits in der Schweiz oder in einem Schweizer Unternehmen tätig waren. «Sie kennen damit die Kultur des Unternehmens und dürften daher ähnlich denken und sich ähnlich bewegen wie ihre Schweizer Kolleginnen und Kollegen», sagte Schilling.
So betrachtet seien nur 13 Prozent der Geschäftsleitungsmitglieder «echte Ausländer», sprich Manager, die aus dem Ausland direkt in das Führungsgremium eines Schweizer Unternehmens aufgenommen worden. Ebenfalls stabil ist der Ausländeranteil bei den Verwaltungsräten. Er beträgt laut Schillingreport aktuell 37 Prozent.