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«Singles Day» Chinesische Konsumenten unbeeindruckt von Strafzöllen

Der 11. November bleibt in China der umsatzstärkste Online-Shopping-Tag – ungeachtet des Handelskrieges mit den USA.

Darum geht es: Der 11.11. ist in China der Tag der Singles. Erfunden wurde er von chinesischen Studenten. Für sie war er eine Art Anti-Valentinstag. Die vier Einsen stehen für Alleinstehende. Der Onlinehändler Alibaba sprang vor knapp zehn Jahren auf den Zug auf und nutzt den Tag seither als Aktionstag – mit wachsendem Erfolg. Dieses Jahr wurden am «Singles Day» umgerechnet 30 Milliarden Franken umgesetzt.

Begleitet wurde das Ganze von einer fünfstündigen Live-Gala im Fernsehen, zu der internationale Stars eingeflogen wurden. In diesem Jahr hätten zum Beispiel Mariah Carey gesungen und Artisten von Cirque du Soleil getanzt, weiss SRF-Korrespondent Martin Aldrovandi. «Bei dieser Veranstaltung geht es nicht allein ums Einkaufen. Aber: Online-Shopping ist ein grosser Teil davon.»

Sorgen unbegründet: Im Vorfeld war befürchtet worden, dass der Handelsstreit zwischen den USA und China die Verkaufszahlen beeinträchtigen könnte. Doch davon war am 11.11. schliesslich nicht viel zu spüren: Der erneute Rekordumsatz zeige, dass dies die Konsumlust der Chinesen bisher nicht bremsen konnte, so Aldrovandi. «Die chinesischen Konsumenten und Konsumentinnen haben sich nicht beeindrucken lassen und haben kräftig eingekauft.» Es werde – wenn überhaupt – noch eine Weile dauern, bis die Konsumenten die Strafzölle in der eigenen Tasche spürten.

Wertpapier im Minus: Die Alibaba-Aktie hat im letzten Halbjahr an Wert verloren. Der Grund: Die Verkaufszahlen wachsen weiterhin, aber nicht mehr so stark wie in der Vergangenheit, wie Aldrovandi erklärt. «Alibaba hat vor einiger Zeit angekündigt, dass es schwieriger werde.» Um die sinkenden Wachstumsraten ein bisschen auszugleichen, werde man von den Händlern, die auf Alibabas Plattform Handel treiben, künftig weniger Kommissionen verlangen. «Es sieht also nicht so rosig aus für den Onlinehandel in China.»

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