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Die SNB setzt auch künftig auf Negativzinsen
Aus ECO vom 07.01.2019.
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SNB wehrt sich gegen Kritik «Wir brauchen immer noch Negativzinsen»

Die Geldpolitik der Nationalbank setzt Sparern und Pensionskassen zu. SNB-Vizepräsident Fritz Zurbrügg will nichts daran ändern.

Zwar laufe die Wirtschaft gut. Doch die Unsicherheiten seien gestiegen, und der Franken sei noch immer hoch bewertet. Fritz Zurbrügg, Vizepräsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), stellt im Interview mit «ECO» klar: «Im Moment ist die expansive Politik genau das Richtige».

«Bilanz ist sehr gross, aber sie kann noch wachsen»

Das heisst: Die SNB setzt auch künftig auf Negativzinsen. Trotz Wehklagen von Pensionskassen. Und sie behält sich auch künftig vor, am Devisenmarkt zu intervenieren.

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SNB-Vize Zurbrügg: «Es gibt keinen Grund, unsere Geldpolitik zu ändern»
Aus News-Clip vom 07.01.2019.
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Damit würde sie in Kauf nehmen, dass ihre ohnehin sehr grosse Bilanz weiter wächst. Ein Umstand, der zunehmend kritisiert wird. Auch Zurbrügg hält die Bilanz für gross, sagt aber, sie könne auch noch wachsen. «Wir werden die Bilanz einsetzen, solange sie notwendig ist, um unser Mandat zu erfüllen».

Es gibt keinen Grund, unsere Geldpolitik zu ändern.
Autor: Fritz Zurbrügg Vizepräsident SNB

Risiken sieht Zurbrügg weiterhin am Immobilienmarkt - insbesondere bei den Wohnrendite-Liegenschaften. Die tiefen Zinsen haben die Bautätigkeit in den letzten Jahren befeuert. Dies, weil institutionelle Investoren, darunter Pensionskassen und Versicherer, ihr Geld zunehmend in Immobilien stecken, da sie mit Obligationen kaum mehr Renditen erwirtschaften. Auch immer mehr Privatinvestoren legen ihr Geld in Mehrfamilienhäusern an.

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SNB-Vize Zurbrügg: «Für uns ist klar, im Moment ist die expansive Politik genau richtig»
Aus News-Clip vom 07.01.2019.
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Steigen die Zinsen dereinst, können viele Immobilienbesitzer in finanzielle Schwierigkeiten geraten, weil sie Zinslast, Amortisations- und Unterhaltskosten nicht mehr nachhaltig finanzieren können.

Eine Warnung an die Adresse der Banken

Zurbrügg nimmt deshalb die Banken in die Pflicht. Die SNB arbeite eng mit der Finanzmarktaufsicht und mit dem Eidgenössischen Finanzdepartement zusammen. Es gehe darum, «entweder über Selbstregulierungs-Massnahmen der Banken oder mit regulatorischen Änderungen dafür zu sorgen, dass die Anreize im Wohnrendite-Segment sinken».

Auf die Frage, ob er von Banken fordere, dass sie sich in diesem Bereich stärker zurücknähmen, sagt Zurbrügg: «Das wäre eine Möglichkeit». Aber noch wesentlicher sei genügend Kapital: «Wenn sie zunehmende Risiken aufnehmen, sollten sie auch das entsprechende Kapital haben», sagt der SNB-Vizepräsident.

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