- Der Geschäftsführer des Fastfood-Konzerns McDonald's muss seinen Sessel wegen einer firmeninternen Liebesbeziehung räumen.
- Steve Easterbrook habe hausinterne Richtlinien verletzt, teilte der Konzern mit. McDonald's verbietet Managern die Beziehung zu Angestellten.
- Der 52-jährige Brite räumte in einer E-Mail an die Angestellten die unerlaubte Beziehung ein und sprach von einem Fehler.
Mit der Beziehung habe Steve Easterbrook «schlechtes Urteilsvermögen» an den Tag gelegt, befand McDonald's in einer Mitteilung. Sein Nachfolger wird Chris Kempczinski sein, der bislang für das US-Geschäft mit seinen rund 14'000 Filialen zuständig war. Kempczinski arbeitet seit 2015 für McDonald's, zuvor war er beim Lebensmittelkonzern Kraft Foods tätig.
«Es ist Zeit, weiterzuziehen»
US-Medien zitierten aus einer E-Mail, die Easterbrook am Sonntag an seine Mitarbeiter geschickt hatte. «Das war ein Fehler», schrieb er demnach. «In Anbetracht der Werte des Unternehmens bin ich auch der Meinung des Aufsichtsrats, dass es für mich Zeit ist, weiterzuziehen.»
Die Beziehung, die zu Easterbrooks Ausscheiden führte, wurde laut McDonald's von beiden Seiten gewünscht. Weitere Angaben machte der Konzern nicht. So blieb unklar, ob Easterbrook seinen Rücktritt selbst einreichte oder ihm gekündigt wurde.
Eher enttäuschende Zahlen
Das Unternehmen mit weltweit rund 36'000 Schnellrestaurants hatte seine Investoren unter Easterbrooks Führung zuletzt eher enttäuscht. Im dritten Quartal war der Gewinn verglichen mit dem Vorjahreswert um zwei Prozent auf 1.6 Milliarden Dollar gesunken. Der US-Absatz in etablierten Filialen legte mit einem Plus von 4.8 Prozent zwar zu, blieb aber unter den Prognosen der Analysten.