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Swiss Quartalszahlen Swiss kann ihren Sturzflug etwas auffangen

  • Die Fluggesellschaft Swiss konnte das dritte Quartal mit einem leicht positiven Ergebnisbeitrag von 6.7 Millionen Franken abschliessen.
  • Der Betriebsertrag stieg in diesem Quartal gegenüber Vorjahr um 91,0 Prozent auf 707.8 Millionen Franken.
  • Die Erholung im 3. Quartal verdankt sich der anziehenden Sommer- und Herbstnachfrage sowie Restrukturierungen des Unternehmens.
  • Für das Gesamtjahr 2021 rechnet die Swiss dennoch mit einem grösseren Verlust.

Es ist den saisonal stärkeren Sommermonaten sowie erheblichen Kosteneinsparungen zu verdanken, dass das dritte Quartal mit einem leichten Gewinn abgeschlossen werden konnte, schreibt die Lufthansa-Tochter in ihrer Medienmitteilung.

So nahm im dritten Quartal die Reisetätigkeit weiter signifikant zu: Im Juli verzeichnete die Swiss einen Passagierzuwachs von 88 Prozent, im August von 124 Prozent und im September hat sich die Passagierzahl gegenüber dem Vorjahr sogar verdreifacht. Die Vergleichszahlen sind allerdings sehr niedrig, weil die Schweiz und die Welt vor einem Jahr vor einer weiteren, schweren Coronawelle standen.

Durch das erfreuliche Quartalsergebnis reduzierte sich der operative Verlust der Swiss in den ersten neun Monaten auf -391 Millionen Franken. Im vergangenen Jahr lag dieser mit -415 Millionen noch auf einem leicht höheren Niveau und auch das erste Halbjahr 2021 hatte die Swiss mit einem etwas höheren Verlust abgeschlossen.

Restrukturierungsmassnahmen zeigen Wirkung

Den Umsatz steigerte die Swiss im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 91 Prozent auf 707.8 Millionen Franken. In den Monaten Januar bis September fiel der Umsatz der Swiss gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11 Prozent auf 1.37 Milliarden Franken zurück. Das ist immer noch deutlich weniger als vor der Coronakrise 2019, als die Swiss in derselben Periode einen Umsatz von gut 4 Milliarden eingeflogen hatte.

Es ist das erste positive Betriebsergebnis für die Swiss seit Ausbruch der Coronakrise. In den Sommermonaten sei es gelungen, die erhöhte Kapazität am Markt abzusetzen und die Kosten weiter zu senken, wird Finanzchef Markus Binkert in der Mitteilung zitiert. Zugleich blieb die Frachtnachfrage sehr stark. 

Die Swiss baute im Sommer ihr Angebot für Flugpassagiere auf 55 Prozent der Kapazität aus der Vor-Coronazeit aus. Gleichzeitig seien die Massnahmen des Restrukturierungsprogramms «reach» eingeleitet worden. So wurde etwa die Langstreckenflotte verkleinert und fünf Airbus A330 Maschinen temporär in den Langzeitparkmodus überführt. Und auch die Verkleinerung der Kurzstreckenflotte habe man an die Hand genommen.

Mit dem «reach»-Programm will die Swiss dauerhaft rund 500 Millionen Franken einsparen. Von der niedrigen Kostenbasis verspricht sich Swiss-Chef Dieter Vranckx mehr Flexibilität bei der Ertragssteuerung. Und zudem werde die Swiss voraussichtlich nicht mehr als die Hälfte ihres Bankenkredits von 1.5 Milliarden Franken in Anspruch nehmen und diesen vor Ablauf der Laufzeit zurückzahlen.

Wir rechnen mit einem beträchtlichen Verlust.
Autor: Markus Binkert Swiss Finanzchef

Der Weg zurück zu Normalität im Flugverkehr ist aber noch weit. In den ersten neun Monaten beförderte die Swiss 3.7 Millionen Passagiere. Das sind 15 Prozent weniger als im Vorjahr. Ebenso stark sank die Zahl der durchgeführten Flüge.

Auch im Gesamtjahr 2021 erwartet Finanzchef Binkert laut Mitteilung keine Wunder. «Wir rechnen mit einem beträchtlichen Verlust.» Im laufenden vierten Quartal werde es für die Swiss saisonbedingt nicht möglich sein, an die positiven Zahlen des dritten Jahresabschnitts anzuknüpfen, gibt er zu bedenken.

Viel verspricht sich die Fluggesellschaft von der angekündigten Öffnung des Reisemarkts USA. «Wir gehen davon aus, dass wir unser Angebot im kommenden Jahr auf mindestens 70 Prozent von vor der Krise erhöhen können», ist Binkert optimistisch.

Auch Lufthansa im Aufwind

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Die Swiss-Muttergesellschaft hat dank einer Erholung bei Passagierflügen und dem Boom in der Luftfracht erstmals in der Corona-Krise wieder einen operativen Gewinn erzielt.

Das bereinigte Betriebsergebnis belief sich im dritten Quartal auf 17 Millionen Euro nach 1.2 Milliarden Euro Verlust im Vorjahreszeitraum, wie die Lufthansa mitteilte. Das Unternehmen übertraf damit die Erwartung von
Analysten, die im Schnitt ein Minus von 33 Millionen Euro prognostiziert hatten. Ohne die hohen Kosten für Freiwilligenprogramme zum Personalabbau erzielte der Konzern einen operativen Gewinn von 272 Millionen Euro.

SRF News, 03.11.2021, 07:00 Uhr ; 

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