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Trotz weniger Geld für Thiam CS-Führung wird sich beissende Kritik anhören müssen

Vielen stösst es sauer auf, dass eine Grossbank wie die CS hohe Boni zahlt, obschon sie – über Jahre – Verlust schreibt. Die CS-Führung ist sich des Problems bewusst. Die Proteste gegen überrissene Boni an der letztjährigen Generalversammlung zwangen sie, ihr Vergütungssystem zu überarbeiten.

Ein Resultat davon ist, dass der Lohn für Konzernchef Tidjane Thiam nun um 5 Prozent auf knapp unter 10 Millionen Franken sinkt. Das ist immer noch sehr, sehr viel Geld. Aber Thiams Bezüge sind immerhin kleiner als die von Spitzenverdiener und UBS-Lenker Sergio Ermotti, der für 2017 rund 14 Millionen Franken Gehalt und Bonus einstreicht.

Gewinnentwicklung ist nicht das einzige Kriterium

In beiden Fällen werden die Vergütungen – wie bei Konzernchefs üblich – nicht allein aufgrund der Gewinnentwicklung bestimmt. Der Kompensationsausschuss des Verwaltungsrats beurteilt die Leistung des Chefs auch qualitativ. Im neuen Bericht heisst es dazu sinngemäss: Thiam habe gute Arbeit geleistet und die Restrukturierung der Grossbank vorangebracht.

Empörungspotential bleibt

Diese Rechtfertigung folgt einer gewissen Logik. Aber trotzdem wird sich die CS-Führung an der kommenden Generalversammlung wohl wieder beissende Kritik anhören müssen. Denn das Grundproblem bleibt: Dem breiten Publikum leuchten Millionen-Boni für den Chef trotz Milliarden-Verlusten bei der Bank nicht ein.

Jan Baumann

Jan Baumann

Wirtschaftsredaktor, SRF

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Jan Baumann ist seit 2013 Wirtschaftsredaktor bei SRF. Davor arbeitete er während rund zehn Jahren als Redaktor für die Zeitung «Finanz und Wirtschaft», unter anderem als USA-Korrespondent.

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Tidjane Thiams lohn ist leicht zurückgegangen
aus HeuteMorgen vom 23.03.2018.
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