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Verbot in den USA angekündigt Microsoft hat Interesse an Videoplattform Tiktok

  • Das Software-Unternehmen Microsoft strebt eine Übernahme des US-Geschäfts der Videoplattform Tiktok an.
  • Trotz Bedenken von US-Präsident Donald Trump wolle man weiter Gespräche mit Tiktoks chinesischem Eigentümer ByteDance führen, teilte der US-Konzern mit.
  • Microsoft will nach eigenen Angaben bis zum 15. September einen Deal erzielen.

ByteDance steht unter hohem Druck, Tiktoks US-Geschäft zu verkaufen, da die Trump-Regierung wegen Sicherheitsbedenken ein Verbot der beliebten App in den Vereinigten Staaten angekündigt hat. US-Medien hatten bereits über ein Interesse von Microsoft berichtet, danach äusserte sich Trump jedoch ablehnend dazu.

Nun erklärte das Unternehmen, sich darüber im Klaren zu sein, wie wichtig Trumps Einwände seien und versprach, sich damit weiter auseinanderzusetzen.

Microsoft will gemäss der Mitteilung nicht nur das US-Geschäft von Tiktok übernehmen, sondern auch das in Kanada, Australien und Neuseeland. Dabei sei der Konzern auch offen gegenüber anderen Investoren, die sich als Minderheitspartner beteiligen. Microsoft betonte, dass die Verhandlungen in einem vorläufigen Stadium seien und es keine Sicherheit gebe, ob eine Einigung erzielt werde.

Erfolgreiche Plattform

Tiktok ist eine international erfolgreiche Videoplattform, die in 65 Sprachen auf 175 Märkten angeboten wird. Nutzer können dort selbsterstellte Clips hochladen oder die von anderen ansehen. In Festland-China gibt es nur die zensierte Version Douyin.

Die US-Regierung fürchtet, dass über Tiktok Daten von US-Bürgern in die Hände der chinesischen Kommunistischen Partei geraten. Deshalb hat sie Ende letzte Woche ein Verbot angekündigt.

SRF 4 News, 3.8.2020, 3:00 Uhr ; 

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